Analyse
08:30 Uhr, 17.02.2025

FORMYCON warnt - Wir hatten frühzeitig auf die Gefahr hingewiesen!

Manchmal braucht es etwas länger. Doch bei Formycon trifft jetzt ziemlich genau das ein, was ich vor mehr als einem Jahr in einem Plus-Artikel thematisiert hatte.

Erwähnte Instrumente

  • Formycon AG
    ISIN: DE000A1EWVY8Kopiert
    Kursstand: 49,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Formycon AG - WKN: A1EWVY - ISIN: DE000A1EWVY8 - Kurs: 49,800 € (XETRA)

Der Margendruck bei Biosimilars nimmt massiv zu. Das führt jetzt zu geringeren Gewinnerwartungen und somit zu einer Warnung des Unternehmens.

Mein Fazit lautete damals: "Ich möchte es noch nicht beschreien, doch der Biosimilars-Markt könnte für zahlreiche Unternehmen zu einem finanziellen Grab werden. Patienten freuen sich über günstige Medikamente, doch die Margen werden massiv unter Druck geraten. Ob und wie es dann gelingt, die Kosten für die Forschung am Ende des Tages wieder zu verdienen, ist derzeit noch schwierig zu beantworten. Ich würde mich als Investor oder Aktionär aus dem Markt tendenziell eher fernhalten."

Genau das scheint jetzt der Fall zu sein. Schauen wir uns die heutige Meldung einmal an.

Damaliger Artikel (jetzt frei)

Formycon muss Abschreibungen vornehmen

Zunächst einmal hat Formycon entschieden, die Phase-III-Studie (Lotus) für ihren Biosimilar-Kandidaten FYB206 vorzeitig zu beenden. Nach Rücksprache mit der US-Zulassungsbehörde FDA sei eine Fortsetzung der Studie für die Zulassung in den USA nicht mehr notwendig. Die therapeutische Vergleichbarkeit mit dem Referenzpräparat Keytruda könne auch durch bereits laufende Studien und analytische Daten belegt werden. Durch den Wegfall der Studie erwartet das Unternehmen Einsparungen im hohen zweistelligen Millionenbereich über die kommenden Jahre, was sich positiv auf die Liquidität auswirken dürfte.

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Gleichzeitig sieht sich Formycon mit unerwartet hohen Preisnachlässen für Biosimilars in den USA konfrontiert, was eine Neubewertung der Vermögenswerte erforderlich macht. Aufgrund sinkender Preise für Stelara-Biosimilars wird die Bewertung von FYB202 überprüft. Vorläufig rechnet das Unternehmen mit einer nicht liquiditätswirksamen Abschreibung im hohen zweistelligen bis knapp dreistelligen Millionenbereich.

Auch für das Ranibizumab-Biosimilar FYB201/CIMERLI könnte es zu Anpassungen kommen. Aufgrund des verschärften Preisdrucks in den USA prüft Bioeq, die exklusive Lizenzinhaberin, gemeinsam mit dem Kommerzialisierungspartner Sandoz AG eine mögliche vorübergehende Vermarktungspause. Sollte es dazu kommen, erwartet Formycon eine außerordentliche Wertberichtigung im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Millionenbereich.

Fazit: Was passiert da gerade? Kurz gesagt: Marktwirtschaft. Sobald mehrere Nachahmerpräparate auf dem Markt sind, tritt eine vollständige Konkurrenzsituation ein. Es gewinnt der, mit den niedrigen Produktionskosten. Wer finanziell stark ist, kann auch zeitweise Verluste tragen, um die Konkurrenz vom Feld zu fegen. Ein schwieriger Markt, bei dem ein zeitlicher Vorsprung enorm wichtig ist. Investoren sollten bei der Formycon-Aktie sehr vorsichtig sein, auch wenn kapitalstarke Investoren hinter dem Unternehmen stehen.

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