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10:59 Uhr, 16.06.2014

Flüchtlingswelle stellt Thailand vor neue Probleme

Aus Angst vor Gewalt haben mehr als Hunderttausend kambodschanische Arbeitsflüchtlinge Thailand verlassen. Darunter könnte auch die Konjunktur in Südostasiens zweitgrößter Volkswirtschaft leiden.

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Tokio/ Paris (BoerseGo.de) - In der Region Thailand/ Kambodscha bahnt sich eine humanistische Katastrophe an. Wohl mehr als einhunderttausend Kambodschaner und ihre Familien verlassen fluchtartig Thailand in diesen Tagen. Der Grund: Die neue thailändische Militärregierung greift rigide durch und wendet sich gegen illegale Arbeiter. Viele fürchten sich offenbar vor militärischer Gewalt und ziehen sich deswegen zurück über die Grenze.

Die thailändischen Junta-Generäle schätzen, rund 90.000 Kambodschaner arbeiten im Land, etwa auf dem Bau, in der Fischindustrie, in Fabriken sowie bei Automobilzulieferern. Die Dunkelziffer dürfte aber deutlich höher liegen. Die International Organization for Migration(IOM) warnte bereits vor einer Flüchtlingskrise in Südostasien. Nach Angaben der IOM hatten allein bis Sonntagnachmittag mehr als 120000 Kambodschaner die Grenze bei Aranyaprathet überquert.

Thailands Volkswirtschaft nutzt mehr als drei Millionen billige Arbeitskräfte aus Burma, Kambodscha und Laos. Die umliegenden Länder bieten ihren Einwohnern im Vergleich praktisch keine Verdienstmöglichkeiten. In Thailand fehlt nun eine beträchtliche Anzahl dieser billigen Arbeitskräfte.

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