Flucht in sichere Häfen nach Jackson Hole könnte Rationalität überlagern
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In den USA und vielen Industrieländern ist der Inflationsdruck nach wie vor hoch, auch durch die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt. Hinzu kommt, dass Notenbanken weltweit ihre Anleihekaufprogramme beenden und die Wachstumsaussichten in China immer noch unsicher sind. Alles Faktoren, die sich ehemals unterstützend für Schwellenländer ausgewirkt haben, sich jetzt jedoch ins Gegenteil verkehren, sagt Thilo Wolf, Deutschlandchef von BNY Mellon Investment Management.
“Sollte die Fed nach ihrer Sitzung in Jackson Hole weiterhin einen straffen Kurs verfolgen, dürfte sich das negativ auf die Schwellenmärkte auswirken, insbesondere auf diejenigen mit niedrigem Rating sowie Frontier-Märkte.
Allein aufgrund der herrschenden Unsicherheit bezüglich der weltweiten Wirtschaftslage sind die Börsen in den USA und in den übrigen westlichen Industrieländern volatiler geworden, was die Entscheidungsfindung für Anleger schwierig macht. Höhere Renditen wären aus Investorensicht daher angemessen. Kurzfristig ist jedoch auch der gegenteilige Effekt bei hochwertigen Staatsanleihen möglich, wenn Angst und der Fluchtreflex in sichere Häfen rationales Handeln überlagern. Bei Schwellenländeranleihen ist dies jedoch nicht der Fall.
Wir sind der Ansicht, dass die besseren Chancen bei Schwellenländer-Staatsanleihen in Lokalwährungen zu finden sind, da die Regierungen dort viel früher auf den inländischen Inflationsdruck reagiert haben. Wir bleiben jedoch vorsichtig, was die künftige Volatilität der Wechselkurse angeht.“
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