Analyse
11:32 Uhr, 24.07.2019

Fibo-Trade der Woche: S&P 500

Die steile Erholungsrally beim US-Leitindex S&P 500 wurde Mitte Juli mit einem neuen Allzeithoch gekrönt. Aktuell tendiert der Index unterhalb der neuen Rekordmarke bei 3.017 Punkten seitwärts. Bereiten die Bullen den nächsten Anstieg vor? Und wie lässt sich die aktuelle Lage in einen aussichtsreichen Trade umsetzen?

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 3.005,47 Pkt (CME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.005,47 Pkt (CME)

Seit Jahresbeginn befindet sich der S&P 500 in einem massiven Aufwärtstrend, der schon Anfang Mai ein neues Rekordhoch bei 2.954 Punkten generierte. Nach einer kurzen Schwächephase haben die Bullen im Juni wieder das Kommando übernommen und den Index eindrucksvoll und geradlinig auf den aktuellen Höchststand von 3.017 Punkten angetrieben. Die aktuelle Konsolidierung wäre prinzipiell bullisch zu werten, wären da nicht die Kursziele vorheriger Anstiege und eine langfristige obere Begrenzungslinie, die den seit gestern laufenden Aufwärtsimpuls einbremsen könnten. Haben sich die Bullen zu früh gefreut?

Die Key-Facts

  • Im Bereich von 3.003 bis 3.025 Punkten liegen etliche Kursziele der seit Juni laufenden Kaufwelle
  • Der S&P 500 könnte dort in eine Topbildungsphase einschwenken bzw. diese bereits gestartet haben
  • Unterhalb von 2.976 Punkten wäre ein kurzfristiges Verkaufssignal aktiv
  • Wie Sie dieses Short-Setup mit einem entsprechenden Hebelprodukt handeln können, erfahren Sie am Ende des Artikels
Fibo-Trade-der-Woche-S-P-500-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1
S&P 500 Fibonacci-Analyse (Tageschart)

Kurzfristige Topbildung unterhalb von 3.025 Punkten möglich

Wie in der letzten GodmodePRO-Analyse zum S&P 500 erwartet, verlief auch der Pullback an das vorherige Hoch bei 2.964 Punkten Anfang Juli erfolgreich und führte den Index anschließend an das anvisierte Ziel bei 3.003 Punkten, das nach einer kurzen Seitwärtsphase ebenfalls überschritten wurde. Der Zielbereich um 3.025 Punkte wurde angesteuert, aber nicht überwunden. Die Korrektur bis 2.973 Punkte neutralisierte dann in der vergangenen Woche den Anstieg seit 2.963 Punkten. Somit wurde ein erstes Warnsignal aktiviert. Gleichzeitig hätte der Index aufgrund des massiven Anstiegs im Juni eigentlich Mitte Juli direkt wieder Fahrt in Richtung des übergeordneten Kursziels bei 3.110 Punkten aufnehmen müssen. Auch dies blieb aus. Auf der Oberseite liegen mit 3.003, 3.017 und 3.025 Punkten jetzt kurz-bis mittelfristige Zielmarken der Rally als Widerstände im Weg. Auch eine deckelnde obere Begrenzungslinie (im Chart in blau), die sich aus der Verbindung der früheren Rekordmarken bei 2.872 und 2.934 Punkten konstruieren lässt, könnte die Bullen in die Schranken weisen.

Aus dieser Konstellation heraus ergibt sich für den S&P 500 eine interessante Short-Chance. Aufgrund des übergeordnet intakten Aufwärtstrends und der "Gefahr" eines Aufwärtsimpulses in Richtung 3.110 Punkte, sollte diese prozyklisch erfolgen und mit einem engen Stop gesichert werden.

Ein erstes Signal für eine solche Gegenbewegung wäre der Bruch der 2.987 Punkte-Marke. Damit wäre die gestrige Erholung gestoppt. Zwar könnte der Index in der Folge erneut bis 3.010 und 3.017 Punkte - ggf. sogar bis 3.030 Punkte- klettern, das Aufwärtspotenzial hätte sich jedoch zunächst deutlich reduziert.

Ein anschließender Bruch der 2.976 Punkte-Marke würde dann den Auftakt für eine Korrektur bilden. Ein erstes Ziel ist das frühere Rekordhoch bei 2.954 Punkten. Wird die Marke unterschritten, wäre auch auf größerer Ebene ein Verkaufssignal generiert worden. Anschließend könnten Abgaben an die Unterstützungzone von 2.907 bis 2.919 Punkte für eine deutliche Beschleunigung der Abwärtsbewegung sorgen. Wird die Korrektur dort nicht gestoppt, könnte sogar ein Abverkauf bis 2.860 Punkte folgen, ehe sich der Index mittelfristig wieder erholen sollte.

Dieses kurzfristige Short-Szenario wäre erst bei einem Ausbruch über 3.045 Punkte zu den Akten zu legen. In diesem Fall könnte der Index zielstrebig bis 3.110 Punkte anspringen.

Umsetzung des Trades

Ein Shorttrade auf den S&P 500 Index kann beispielsweise mit dem Open End Turbo Put Optionsschein UX5GHS der UBS umgesetzt werden, der aktuell bei 0,62 EUR notiert und einen Knockout-Level bei 3.060,48 Punkten besitzt. Der Einstiegskurs von 2.975 Punkten im Index entspräche auf Basis des heutigen Tages ca. 0,83 EUR im Zertifikat. Wer direkt den Rückfall unter 2.987 Punkte zum Short-Einstieg nutzen möchte, könnte einen Stopbuy knapp über 0,71 EUR im Hebelprodukt wählen.

Aufgrund von Basiswertanpassungen durch den Emittenten kann sich dieser Kurs in den kommenden Tagen ändern und sollte vor einem etwaigen Kauf zwingend nochmals überprüft werden. Am einfachsten verwendet man hierfür den Guidants Knock-Out-Rechner mit dem Einstiegskurs, Stop und Take Profit in Sekundenbruchteilen bestimmt werden können.

Der initiale Stop kann nach einem Bruch der 2.976 Punkte-Marke bei 3.030 Punkten bzw. 0,27 EUR im Zertifikat gesetzt werden. Der erste Take Profit-Level von 2.954 Punkten entspricht 1,03 EUR im Hebelprodukt. Unterhalb von 2.954 Punkten kann der Stop auf 2.985 bzw. 0,72 EUR im Zertifikat nachgezogen werden. Ein möglicher Einbruch bis 2.913 Punkte entspräche einem Kurs des Zertifikats von 1,44 EUR.

Grundlagen, Anwendungsbeispiele und weiterführende Informationen zum Thema Fibonacci-Analyse und -Trading erhalten Sie auch in meiner gleichnamigen Artikelserie.

S&P 500 Fibonacci-Analyse (Tageschart)
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: S&P 500 (short)

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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