Fundamentale Nachricht
17:27 Uhr, 02.06.2021

Fed vor Reduzierung der Anleihekäufe

In der Eurozone wird der Anstieg der Inflation nach Einschätzung von Axel Botte, Marktstratege des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management, unter dem in den USA bleiben.

Eine Reduzierung der Anleihekäufe durch die US-amerikanische Notenbank Fed hält Axel Botte, Marktstratege des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management, für unausweichlich. Der Ausblick auf das Staatsdefizit enthalte wichtige Informationen für die Fed, denn nach den Schätzungen des Office of Management and Budget (OMB) wird die Verschuldung des Bundes in zehn Jahren 117 % des GDP erreichen. Darüber hinaus werde die Fed einen Backstop über eine ständige Repo-Fazilität einrichten. Auch werde sie ihren Spielraum nutzen , ihre Unterstützung für den Hypothekenmarkt ($ 40 Mrd. pro Monat) angesichts der vorherrschenden Risiken einer Immobilienblase einzustellen.

Botte: „Der Beitrag des Wohnungsmarktes zur Inflation wird zunehmen, da sich die in der Vergangenheit gestiegenen Hauspreise (+13 % gegenüber dem Vorjahr) allmählich in höheren Mieten niederschlagen. Der Deflator des privaten Verbrauchs ohne volatile Posten lag im April bei 3,1 % und damit auf dem höchsten Stand seit 30 Jahren. Die Inflationserwartungen der Haushalte über den 5- bis 10-Jahres-Horizont liegen nun bei 3 %.

In der Eurozone wird der Anstieg der Inflation hingegen unter dem in den USA bleiben. Die Regelungen der Kurzarbeit haben die Lohninflation effektiv eingefroren. Der inländische Kostenauftrieb wird minimal bleiben. Allerdings sind die Erzeugerpreise in Frankreich, Deutschland und Italien auf dem höchsten Stand seit mehr als 10 Jahren. Die niedrige Inflation war das Hauptargument von Philip Lane und Fabio Panetta gegenüber den anderen Ratsmitgliedern, die bereits Gründe für eine Verringerung der geldpolitischen Notunterstützung sehen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird in der nächsten Woche möglicherweise eine etwas verwirrende Botschaft vermitteln müssen.“

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