Fed-Treffen: Powell wird Negativzinsen ablehnen
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Mit mehreren Mitteilungen pro Woche, war die Fed seit der letzten FOMC-Sitzung am 15. März außergewöhnlich kommunikativ. Ihr Hauptanliegen war es, den kontinuierlichen Kreditfluss in die Realwirtschaft und die Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte sicherzustellen. Kurz gesagt, die Fed kauft aggressiver denn je, diversifiziert die Zusammensetzung der Käufe und vergibt Dollar-Kredite in den USA sowie an ausländische Zentralbanken; all diese Maßnahmen werden praktisch unbegrenzt durchgeführt.
Da die Fed zwischen den Treffen so entschlossen agiert hat, erwarten wir eine ruhigere FOMC-Sitzung, bei der sie einen Gang zurückschaltet.
Sie könnten jedoch an der FOMC-Erklärung herumfeilen:
- Die Forward Guidance könnte gestärkt werden: Die Fed könnte sich ohne weiteres dazu verpflichten, die Zinsen bis zu einem bestimmten Datum, wie Ende 2021, nicht zu erhöhen. Wir gehen davon aus, dass die Fed in den kommenden Quartalen die Kontrolle der Zinsstrukturkurve (YCC) ebenso einführt wie Japan und Australien. Der logische nächste Schritt wäre jedoch eine stärkere Forward Guidance, bevor man sich für die Kontrolle der Zinsstrukturkurve entscheidet.
- Sie wird sich wahrscheinlich zum Libor-OIS-Spread äußern, der sich von einem sehr gestressten Niveau dank der Maßnahmen beginnt zu verengen. Sie könnte einige zusätzliche Maßnahmen ankündigen, um den Geldmärkten zu helfen, oder sich zumindest dazu verpflichten, mehr Liquidität hineinzupumpen, wenn sich der Spread nicht schnell genug verengt.
In der Frage- und Antwortrunde wird Jerome Powell wahrscheinlich weiterhin die Aussicht auf negative Zinssätze zurückweisen. Wir müssen zugeben, dass nach unseren Erfahrungen in Europa die Auswirkungen negativer Zinssätze auf den Bankensektor alles andere als positiv sind!
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