Fed-Protokoll und US-Arbeitsmarktdaten im Fokus
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Das neue Jahr dürfte an den Börsen so ähnlich weitergehen, wie 2022 zu Ende ging: Auch zu Jahresbeginn dürften Inflations- und Zinsentwicklung makroseitig klar im Fokus stehen und die übergeordnete Richtung für die Börsen vorgeben.
Am Montag haben die Börsen u.a. in den USA, in Japan, in der Schweiz und in Großbritannien noch geschlossen, weil der auf den Sonntag gefallene Neujahrstag am Montag nachgeholt wird. Im Wochenverlauf stehen dann aber gleich mehrere wichtige Impulse an.
In den USA wird am Mittwochabend das Protokoll des letzten Fed-Zinsentscheids veröffentlicht. Beim Zinentscheid am 14. Dezember hatte die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungen zwar gedrosselt, gleichzeitig aber für 2023 weiter kräftig steigende Leitzinsen in Aussicht gestellt. So erwarten die allermeisten Mitglieder des Fed-Offenmarktausschusses Ende des Jahres einen Leitzins von über 5 %. Der Markt ist aber weiter anderer Meinung und sieht den Leitzins am Jahresende im Mittel nur bei 4,5 % bis 4,75 %. Marktbeobachter werden mit Argusaugen darauf schielen, ob das Protokoll möglicherweise genauere Aussagen dazu enthält, unter welchen Bedingungen die Fed dazu bereit sein könnte, das Tempo ihrer Zinserhöhungen weiter zu drosseln, ihre Zinserhöhungen ganz zu beenden oder sogar die Zinsen wieder zu senken.
Am Freitag werden die US-Arbeitsmarktdaten für Dezember veröffentlicht. Die Märkte und die Fed wollen eine deutliche Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt sehen, weil nur so die hohe Inflation unter Kontrolle zu bekommen sein dürfte. In der vergangenen Woche hatten am Donnerstag bereits die deutlich gestiegenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für gute Stimmung am Markt gesorgt. Die Volkswirte der Banken erwarten, dass im Dezember 200.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen wurden, nach 263.000 im November. Die Arbeitslosenquote dürfte bei 3,7 % stabil geblieben sein.
Inflationsdaten stehen in der neuen Woche zwar in den USA noch nicht an, aus Deutschland werden aber am Dienstag und aus der Eurozone am Freitag vorläufige Inflationsdaten für Dezember gemeldet. Die Inflationsrate in Deutschland dürfte den Erwartungen zufolge von 10,0 % im November auf 9,1 % im Dezember gesunken sein. Im Monatsvergleich wird mit einem Rückgang der Verbraucherpreise um 0,3 % gerechnet, nach einem Rückgang um 0,5 % im November. Es sieht also ganz danach aus, als ob die hohe Inflation auch in Deutschland und Europa ihren Höhepunkt überschritten hat.
Wichtige Unternehmenstermine sind in der ersten Woche des neuen Jahres noch Mangelware, bevor dann demnächst die ersten Unternehmen damit beginnen, über den Geschäftsverlauf im vierten Quartal 2022 und im Gesamtjahr zu berichten.
Wichtige Termine der neuen Börsenwoche
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