Kommentar
07:46 Uhr, 27.07.2017

Fed-Entscheid: Nichts ist auch etwas!

Der Euro bekommt nach dem US-Zinsentscheid richtig Beine und steigt kurzfristig über 1,17 - dabei ist doch gar nichts geschehen.

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Wie fast jeder Entscheid, der ohne folgende Pressekonferenz stattfindet, ist nicht viel geschehen. Die Notenbank rührt die Zinsen nicht an. Auch die Bilanzverkleinerung beginnt wohl erst im September. Ein paar ganz mutige Analysten hatten der Fed den Beginn der Bilanzverkleinerung schon jetzt im Juli zugetraut. Bei dünnen Umsätzen im Sommer wäre das allerdings schon sehr mutig gewesen. Soweit sind wir noch nicht.

Die Notenbank hat bereits das Tempo erhöht, in der sie die Zinsen anhebt. Jetzt noch einen relevanten Entscheid treffen, ohne diesen in einer Pressekonferenz ausführlich erklären zu können, wäre schon sehr wagemutig.

Inzwischen kommuniziert die Notenbank ihre Entscheidung auch meist vor der eigentlichen Sitzung des Offenmarktausschusses. Die einzelnen Notenbanker deuten im Vorfeld ziemlich präzise an, wohin die Reise geht. Diesmal war das nicht der Fall. Man will den Markt auf keinen Fall überraschen.

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Kurz zusammengefasst: es ist nichts geschehen. Trotzdem reagiert der Euro auf die Nachricht deutlich. Eventuell liegt das daran, dass das Statement die Inflation wieder mehr ins Zentrum rückt. Diese fiel zuletzt wieder. Ein weiterer Zinsschritt ist in diesem Jahr nicht mehr garantiert. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt nach oben bis Jahresende liegt derzeit bei ungefähr 50 %. Es ist also ein Münzwurf, ob die Zinsen noch einmal in diesem Jahr steigen. Der Markt war sich dessen auch schon einmal sicherer.

Wie dem auch sei, die Fed bleibt sehr vorsichtig. Im Zweifelsfall geschieht nichts. Der Status Quo hält sich dann länger und dieser ist nach wie vor recht locker.

Clemens Schmale

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Über den Experten

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Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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