Kommentar
17:10 Uhr, 06.03.2024

Folgt jetzt der Dollar-Crash?

Der Dollar ist seit Jahren ungewöhnlich stark. In der Theorie sollte sich das ändern. Doch wann beginnt der Crash?

Vor Kurzem hatte ich darauf hingewiesen, dass der Dollar kurzfristig nochmals stärker werden kann. Währungen sind immer eine Funktion der relativen Entwicklung von Wirtschaftsräumen. Die USA wachsen derzeit mit einer Jahresrate von ungefähr 3 %. Die Eurozone stagniert. In Japan, der zweitwichtigsten Währung im Währungskorb gegenüber dem Dollarindex, ist es nur unwesentlich besser.

Dieser Unterschied zeigt sich nicht nur anhand der vergangenen Wachstumszahlen, sondern auch beim Ausblick. Der Eurozone wird in diesem Jahr nur eine kleine Verbesserung zugetraut. Dafür ist Deutschland maßgeblich mitverantwortlich. Zu Jahresbeginn scheint sich das leicht negative Wachstum fortzusetzen.

Früher oder später wird sich das Verhältnis zugunsten anderer Währungen verschieben. Während die Eurozone und Japan grundsätzlich mit 1-2 % wachsen können, wachsen die USA bereits über Potenzial. Eine Annäherung an das potenzielle Wachstum sorgt mittelfristig ganz automatisch für eine Abschwächung des Dollars.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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