Fed: Die erste Zinssenkung steht bevor!
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Es wird gemeinhin erwartet, dass der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (FOMC) auf seiner Januar-Sitzung die Leitzinsen unverändert lässt. Wir glauben, dass der dovishe Fed-Vorsitzende Powell die Tür für eine mögliche Zinssenkung im März offen lassen wird, je nach Datenlage.
Unsere Erwartungen:
- Das Zielband für den Leitzins der Fed bleibt unverändert bei 5,25 % bis 5,50 %.
- Powell wird ankündigen, dass die Fed bald, eventuell im März, mit Zinssenkungen beginnen wird. Der Arbeitsmarkt befindet sich in einer besseren Verfassung, und die Kerninflation geht zurück. Insbesondere der auf das Jahr hochgerechnete 3- und 6-Monats-Kernpreisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE), der bevorzugte Inflationsindikator der Fed, liegt unter dem Zielwert von 2 %.
- Die Fed dürfte einen vorsichtigen und datenabhängigen Ansatz wählen, um den Umfang der Zinssenkung zu kalibrieren.
- Wie im Protokoll des FOMC vom Dezember 2023 angedeutet, wird die Fed die vorläufigen Überlegungen zur Beendigung der quantitativen Straffung (QT) bestätigen, um ein ausreichendes Angebot an Reserven zur Deckung der Banknachfrage zu gewährleisten, ohne jedoch klar zu sagen, was unter „reichlich vorhandenen Reserven“ zu verstehen ist. Wir glauben, dass Powell betonen wird, dass es keine Anzeichen für Stress auf dem Finanzmarkt gibt und Reserven immer noch reichlich vorhanden sind. Folglich dürfte Powell einen schrittweisen Abbau der QT ankündigen, ohne einen Zeitplan zu nennen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Fed auf dieser Sitzung auf den Zinssenkungszeitpunkt anspielen wird. Jerome Powell wird wahrscheinlich seine dovishe Rhetorik beibehalten, die die Märkte auf der Pressekonferenz im Dezember 2023 überraschte. Denn die Fed wird immer zuversichtlicher, dass sich die Inflation wieder nachhaltig auf das 2 %-PCE-Inflationsziel zubewegt.
Gleichwohl wird er in Bezug auf das Ausmaß der Zinssenkungen im Jahr 2024 vorsichtig bleiben, indem er die in den Projektionen vom Dezember 2023 angedeutete Zinssenkung um 75 Basispunkte bekräftigt, auch wenn die Fed ihre geldpolitischen Entscheidungen auf der Grundlage von Daten treffen wird. Diese Sitzung könnte dazu führen, dass sich die US-Zinskurve versteilert, der US-Dollar an Wert verliert und die Preise für risikoreiche Assets steigen.
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