FDAX und FGBL: "Nabelschau" - Die Händler bleiben weiterhin unter sich - Nervosität steigt
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Erwähnte Instrumente
- Euro-Bund FutureKursstand: 146,59 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Tagesrückblick
Die Märkte sind auch zu Wochenbeginn erstarrt im Banne dessen, was da am Donnerstag von Seiten der EZB verkündet werden soll. Und immer wieder fragen sich die Akteure, wie die Märkte nach Verkündung der nächsten EZB Schritte reagieren werden.
Der überwiegende Teil der befragten Marktbeobachter rechnet mit einer Enttäuschung, da die Erwartungshaltungen bereits als sehr hoch eingeschätzt werden. Immerhin ist ja schon die gesamte mögliche Palette dessen, was von Seiten der Zentralbank in die Wege geleitet werden könnte, mehrfach diskutiert und im Prinzip verinnerlicht worden. Also, was soll jetzt noch kommen, was weiter steigende Kurse rechtfertigt?
Nach einigen Gesprächen mit Renten-Händlern in einer großen deutschen Bank, welche über ihre Kundenkontakte direkten Zugang zu den Meinungen und Einschätzungen der größten Anleger im Rentenbereich haben, sehen diese als Triebfeder eine mögliche Negativverzinsung. „Um die wird es gehen“, sagte einer der Händler heute. „Kommt die nicht, werden wir kräftige Kursabschläge sehen. Kommt sie, sollte dies dem Markt auf mittlere Sicht weiterhin Unterstützung geben.“
Somit wird von deren Seite aus vermutet: möglicherweise zuerst einige Gewinnmitnahmen, wenn Klarheit herrscht und die Katze aus dem Sack ist und dann wieder steigende Kurse (Renten wie Aktien). Kommt die Negativverzinsung, erholen sich die Märkte (deren Meinung nach) umso schneller, kommt sie nicht, könnte die Delle ausgeprägter ausfallen.
Und weil dieser Aspekt noch unsicher ist und folglich nicht „vollständig“ eingepreist ist, getraut man sich nicht zu verkaufen auf diesem Niveau, aber kaufen will im Moment auch niemand mehr.
Und somit fing die neue Woche an, wie die alte Woche endete, nämlich mit einem nervösen Seitwärtshandel.
Auf der Aktienseite (FDAX) sahen wir heute einen Wechsel aus „toter Hose“ und temporären Impulsschüben. Im Ergebnis markierte der Future mit 9.993 ein neues Allzeithoch und mit 9.907.50 im Tagestief unterschritt der Future die 9.920 – unsere Signallinie zum Umdenken von long auf short in unserer Kernpositionierung. Am Ende des Tages wird damit ein negatives Überlappungsmuster im Tageschart zurückbleiben, zumindest lässt sich das bis jetzt erwarten.
Dennoch fiel aber auch heute wieder auf: auch wenn die Nervosität angestiegen ist und einige Händler mehr im Markt waren als Donnerstag / Freitag letzter Woche - es waren wieder nur Händler – keine finalen Kunden, bewegten sich die Indizes zäh. Marken wurden angehandelt und „gerissen“, ohne dass die erwarteten / erhofften / erwünschten Anschlussorders folgten.
Im Bund-Future bahnt sich per heute jedoch eine eher kritische technische Ausgangslage an. Sehen wir uns den Stunden-Chart an, liegt uns die mögliche Ausbildung einer Doppelspitze vor. Unser Augenmerk liegt hier auf der 146,52 – fällt diese Signalmarke nachhaltig, eröffnet sich zumindest analytisch weiterführendes Abwärtspotential. Die Markttechnik im Stundenchart kippt uns aktuell um, so weist uns der Richtungsfilter ein short-set-up aus, die Stärke ist fallend.
In der praktischen Konsequenz …
… haben wir uns heute wieder ziemlich quälen müssen, um den Tag per Saldo mit einem Plus abschließen zu können. Innerhalb unseres Realtime-Future-Trading-Service spielten wir (zumindest im Ansatz) alle drei am Wochenende vorgestellten Handelsregelwerke durch, auch wenn der heutige Markt es uns nicht wirklich leicht machte, einen kontinuierlichen Handelsfluss zu erhalten.
Hinzu kommt, dass wir aktuell auch noch an der Übersichtlichkeit der Kommunikation arbeiten müssen, um die drei verschiedenen Trading-Ansätze in der Besprechung auseinanderhalten zu können. In diesem Zusammenhang sind wir offen für jeden Hinweis, Kritikpunkt und für Anregungen.
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