Kommentar
18:05 Uhr, 23.06.2014

FDAX und FGBL: "Nabelschau" - die Abgabebereitschaft dominierten den Handel im FDAX

Die Abgabebereitschaft war zum heutigen Wochenbeginn im Aktienmarkt deutlicher ausgeprägt, als in den Tagen und Wochen davor. Damit trübt sich das technische Bild des DAX / FDAX auf Tagesbasis weiter ein.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.920,92 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 146,10 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hinweis: Am Donnerstag, den 26. Juni, führen wir unser erstes Webinar durch. Auf Grund des WM Fussballspieles, welche viele Stream-Mitglieder sehen wollen, wird das Webinar von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr stattfinden. Sonst von 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Inhaltliche Zielstellung soll sein, auffällige Bewegungsschübe der Vortage zu besprechen. Darüber hinaus wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie unter der mail-Adresse RFTFRAGEN@web.de noch Themen anführen würden, welche Sie zur Behandlung / Besprechung zum Webinar besonders interessieren.

Tagesrückblick

Die markt-, wie auch charttechnische Ausgangslage im FDAX auf Tagesbasis ließ uns bereits heute Morgen unterstellen, dass der FDAX / DAX mit hoher Wahrscheinlichkeit sein Aufwärtspotential nach oben hin vorerst wohl ausgeschöpft haben sollte und sich die Risiken nach unten hin mehren. Zur Begründung führten wir an: (a) den unterlegten Richtungsfilter im Tageschart, der mittlerweile ein short-set-up aufweist, die fallende Stärke, das Erschöpfungsmuster vom Freitag. Wir rechneten zwar mit einer freundlichen Eröffnung, wiesen aber darauf hin, dass hier eher mit Abgaben über den Tag hinweg zu rechnen sei.

Tatsächlich entwickelte sich der Markt entsprechend, wobei wir den ersten Abschwung ausgelöst sehen durch Positionsglattstellungen unmittelbar nach dem Verfallstag am Freitag. Es tritt immer wieder der Fall ein, dass ein Marktteilnehmer, welcher als Stillhalter am Markt agiert hat, Stücke angedient bekommt, wenn der Abrechnungskurs nahe am Geld seiner Optionen lag. Da erst am Montagfrüh zu sehen ist, welche Stücke man bekommen hat, wird mitunter gleich früh die Schatulle geöffnet und das Material in den Markt gegossen. Hier sehen wir den Auslöser für den heutigen ersten Kursabschlag, welcher wiederum Stopps ausgelöst haben sollte und so eine kleine Kaskade lostrat.

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Im Tagestief (9.881) erreichte der FDAX fast die untere Begrenzung der laufenden Konsolidierungszone, welche wir im engeren Sinne in der Bandbreite um 9.877,50 / 9.868,50 definieren, im weiteren Sinne bei 9.837 Punkten.

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Sehen wir uns die technische Ausgangslage des FDAX auf Tagesbasis an: die Markttechnik hat sich gegenüber heute früh erwartungsgemäß und folgerichtig weiter rot eingefärbt. Der Richtungsfilter ist jetzt short ausgerichtet, die Stärke ist weiter fallend und formt damit eine unverändert auffällige negative Divergenz zum Kursverlauf des Future. Das Tagesmuster vom Freitag (shootingstar), welcher den Donnerstag bereits „negativ“ ummantelt hatte, tat sein Übriges, in der Konsequenz lagen einige kritisch zu bewertende Indikationen vor, welche weiter skizziert durchaus weitere Kursabschläge erwarten lassen. Unser Augenmerk liegt jetzt auf der oben genannten Untergrenze der laufenden Konsolidierungszone. Wird diese nachhaltig unterschritten (was wir auf Sicht der nächsten Handelstage für sehr wahrscheinlich halten), sollten Abschläge bis auf unter 9.800 folgen. Strategisch könnte sich im Anschluss an einen Bruch der unteren Bereichsbegrenzung dann wieder Nachfrage formieren, da anlagesuchendes Kapital unverändert durch die Märkte schwappt, aber kurzfristig ist ein Negativ-Szenario durchaus realistisch zu betrachten.

Praktische Umsetzung

Im FDAX hatten wir unser Tagesergebnis bereits am frühen Vormittag erreicht, so dass wir im Anschluss kürzer traten und das Risiko herunterfuhren. Folglich sind wir mit dem heutigen Handelstag zufrieden.

Im Bund-Future beendeten wir den heutigen Handelstag ebenfalls mit einem guten Ergebnis. Wir werden die Performance Tabelle um den FGBL erweitern, um auch diese besprochenen Transaktionen mitzuführen, wie im FDAX. Darüber hinaus werden wir zukünftig auch die Nabelschau um den FGBL erweitern.

Im Bund-Future führten wir heute folgende Trades durch:

Entry long 2 Einheiten @ 145.85, close 1/2 @ 145.87 ( + 2 ), 1/2 close @ 145.89 ( +4 )
Entry long 3 Einheiten @ 145 96 close 2/3 @ 146.04 ( + 16 ) close 1/3 @ 145.06 ( +10)
Entry long 1 Einheit @ 145.99 close @ 146.01 ( +2 )
Entry short 1 Einheit @ 145.98, close @ 145.91 ( +7)
Entry long 1 Einheit @ 145.98, close @ 146.02 ( +4)
Entry long 1 Einheit 146.06, close 06 ( 0)
Entry long 2 Einheiten @ 146 09, close BE ( 0 ), 1 EH 146.11 close @ 146.10 ( -1)

Gesamt: plus 44 Ticks

Performance-Tabelle FDAX

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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