Kommentar
06:07 Uhr, 26.05.2014

FDAX und Bund-Future: Handelstagebuch vom 26. Mai 2014

Noch immer lässt die technische Ausgangslage in den von uns beurteilten Börsen-Indizes die Option zu, die 9.800 und höher anzuhandeln. Der Bund-Future konsolidiert fortgesetzt und behält ebenfalls eine strategisch optimistische Erwartungshaltung bei.

Erwähnte Instrumente

Hinweis in eigener Sache: weiterführende Markteinschätzungen intraday zu DAX / FDAX und Bund-Future, aber auch interessante Beiträge zum Thema als auch zu anderen Handelsansätzen von anderen Lesern, finden Sie börsentäglich auf unserem neuen Guidants-Desktop

Allgemeine Markteinschätzung

Mit einem deutlichen Wochenplus gingen die Aktienmärkte am Freitag ins Wochenende und verbesserten zum Teil ihre technische Ausgangslage, um es nun tatsächlich noch einmal zu versuchen, die bisherigen Rekordhöchststände herauszunehmen. Hat der Dow Jones noch Luft bis zu seinem, am 13. Mai mit 16.735 Punkten markierten Spitzenniveau, schloss der S&P 500 zum Wochenschluss mit 1.900,53 Zählern auf Rekordschlussstand. Der DAX / FDAX kratzte ebenfalls fast an der 8.000er Marke, und das trotz eines verhaltenen Ifos und der Möglichkeit, dass zur am Sonntag erfolgten Europawahl eher europafeindliche Parteien hinzugewinnen könnten.

Am heutigen Montagmorgen zeigen die ersten Wahlergebnisse, dass fast jeder fünfte EU-Bürger einer rechtsorientierten oder populistischen Partei seine Stimme gegeben hat. In den ersten Reaktionen gestern Nacht und heute Morgen gab der Euro auf dieses Ergebnis hin weiter nach.

Hinweis: heute haben die Börsen in den USA und in UK feiertagsbedingt geschlossen. Folglich ist mit wenig Umsatz zu rechnen.

FDAX

Weiterführende Einschätzung

Marktbeurteilung nach dem Conviction Circle

(1) Einschätzung der grundsätzlichen Ausrichtung der Aktienmärkte: Heute Morgen wird es nun interessant zu sehen, wie die Aktienmärkte auf dieses Wahlergebnis hin reagieren werden. Der Euro gab jedenfalls bereits weiter nach und leidet folglich unter dem Stimmungszuwachs von Rechten und Europaskeptikern. Die technische Ausgangslage für die von uns beurteilten Aktienmärkte bleibt dagegen weiterhin positiv und chancenreich in ihrer Grundausrichtung, hinsichtlich der Chance auf erneute Rekordgewinne. Inwieweit das Wahlergebnis hier dämpfend einwirken kann, wird sich nun erst noch zeigen müssen.

Innerhalb der Tagescharts von Dow Jones, S&P 500, aber auch DAX und EuroStoxx 50, stehen stand Freitagabend die Vorzeichen jedoch weiterhin auf „grün“. Die Kurse kratzen zum Teil an den oberen Bereichsbegrenzungen der übergeordnet weiterhin gültigen Konsolidierungszonen, wobei der S&P 500 und der EuroStoxx 50 „ganz vorn“ notieren. Die unterlegten Richtungsfilter weisen klare long-set-ups aus, bei weiter ansteigender Schwungkraft.

(2) Technische Beurteilung DAX / FDAX: Der DAX / FDAX rechtfertigt aktuell auch weiterhin ein Festhalten an einer optimistischen Erwartungshaltung. Der Aufwärtstrendkanal im Tageschart, welcher in der letzten Handelswoche im Mittelpunkt unserer analytischen Aufmerksamkeit gestanden hatte, behauptete sich in seinem Bestand bisher und lässt weitere Kursgewinne zu. Die Schwungkraft ist ansteigend, ohne überkauft zu sein, der unterlegte Richtungsfilter weist dem DAX und FDAX innerhalb des Tages-Chart-Zeitfensters ein gültiges long-set-up aus. Der nächst höhere Widerstand wäre jetzt der Bereich um 9.794,50 – darüber um 9.818 / 9.822,50. Oberhalb dieser Spanne wäre der Markt nach oben hin frei.

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Auf der Unterseite leitet sich Unterstützung her auf den Niveaus um 9.693,50 und um 9.681 – hier verläuft zu Wochenbeginn in etwa die untere Bereichsbegrenzung des noch gültigen Aufwärtstrendkanals.

(3) Wie sieht das Tagesmuster im FDAX aus? Wie interpretieren wir den FDAX intraday? Das Tagesmuster vom Freitag kann keiner konkreten Gruppe von interpretierbaren Tagesmustern zugeordnet werden. Einzige Auffälligkeit: in Kombination zur Tageskerze vom Donnerstag lässt sich eine Konstellation herleiten, welche in einem systembasierten Regelwerk, welches wir in unserem Systemportfolio laufen haben, ein Verkaufssignal aktiviert. Dieses wird ausgelöst, wenn der FDAX oberhalb des Tagestiefs vom Donnerstag der Vorwoche bei 9.692 in den Handel startet und dann dieses Niveau unterschreitet. Das systembasierte Kurs-Ziel wäre die 9.662 und als Anfangs-Stopp-Kurs definieren wir die 9.717.

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Innerhalb der 30 und 60 Minuten-Intraday-Charts zeigen bisher alle Indikationen aufwärts. Die aufwärts ausgerichteten Trendkanäle sind Stand Freitagabend unverändert gültig, auch wenn der Kursverlauf des FDAX in diesen Zeitfenstern als „leicht überkauft“ eingestuft werden kann / muss. Innerhalb dieser Zeitfenster leiten sich ganze Büschel von Widerständen in den Bereichen um 9.784, 9.793 / 9.794 und 9.818 / 9.819 bis 9.822,50 her. Die obere Kanalbegrenzung definieren wir heute Morgen im Bereich um 9.795 Punkte.

(4) Geplante Handelsrichtung: Noch stehen die Börsenampeln auf „grün“, noch überwiegen die technischen Argumente, welche zumindest einen Versuch auf neue Höchstkurse zulassen. Damit halten wir auch zu Wochenbeginn an unserer Aussage der Vortage fest, wonach wir grundsätzlich optimistisch bleiben, solange der FDAX oberhalb der 9.700 / 9.693 notiert und / oder sich seine markttechnische Ausrichtung nicht nachhaltig eintrübt. Fällt der FDAX unter diese Unterstützung, wird bei 9.692 ohnehin ein systembasiertes Verkaufssignal ausgelöst.

Bund-Future

Der Bund-Future konnte sich am Freitag der Vorwoche fortgesetzt konsolidieren und behauptet damit seine neutrale Grundausrichtung innerhalb des Stundencharts und seine weiterhin positiv interpretierbare Ausgangslage im Tageschart.

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Wir richten heute Morgen unser Augenmerk auf die Begrenzungen in den Niveaus um 145,96 / 145,95 auf der Unterseite und 146,20 / 146,24 auf der Oberseite. Innerhalb dieser Chartmarken interpretieren wir den FGBL als „trading neutral“ mit neutralem Richtungsfilter und einer neutralen Schwungkraftentwicklung.

Unterhalb der unteren Bereichsbegrenzung der laufenden Zwischenkonsolidierung im Stundenchart, eröffnet sich weiterführendes Abwärtspotential bis 145,73 / 145,67 – nach oben hin eröffnet die Überwindung der 146,34 weiteres analytisches Aufwärtspotential bis 146,58.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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