Kommentar
17:05 Uhr, 08.08.2014

FDAX: "Nabelschau" - Zaghafte Erholung, von hoher Nervosität getragen

Auch heute wieder nur eine magere Erholung, keine Finalkunden und hohe Unsicherheit. Der Markt ist aus technischer Sicht reaktionsreif, aber übergeordnet stehen die Ampeln noch immer auf rot.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Tagesrückblick

Nach 10 Handelstagen mit schwarzer Kerzenausbildung, zeigte sich heute der FDAX endlich mal im (wenn auch noch unsicheren) Erholungsmodus, auch wenn die Nervosität fast greifbar bleibt. Eine Meldung über mögliche Deeskalationsüberlegungen der Russen im Bezug auf den Ukrainekonflikt gaben dem Future am Nachmittag temporär Rückenwind, was bis zum heute (bisher) gesehenen Tages- und Reaktionshoch bei 9.063,50 trug.

Übergeordnet bleibt das technische Bild jedoch kritisch. Und das naturgemäß solange, wie sich (a) die Markttechnik nicht nachhaltig aufhellt und / oder (b) das minimale Reaktionspotential, bezogen auf den letzten Abschnitt des abwärts ausgerichteten Bewegungsfraktals von 9.710 bis zum heutigen Tagestief nicht ausgeschöpft und (!) überschritten wird. Solange das nicht passiert, bleibt die Abwärtsbewegung im Tageschart definitionsgemäß der Impuls, jede Erholung nur eine Reaktion. Zur Orientierung: wir errechnen das aktuell gültige minimale Reaktionspotential bei 9.171 bis 9.211 Punkten.

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Auch heute sahen wir keine Finalkunden, weder auf der Kauf-, noch auf der Verkaufsseite. Wieder blieben heute Trader, Arbitrage und kleinere Marktteilnehmer unter sich, was die instabilen Impulswechsel intraday verdeutlicht.

Aus charttechnischer Sicht ist auf Tagesbasis der Abwärtstrend unverändert intakt und bestätigt. Die einzige argumentative Komponente, welche für eine weiterführende Reaktionsmöglichkeit spricht, ist das überverkaufte Niveau im Markt.

In der praktischen Konsequenz sind wir mit dem heutigen Handelstag sehr zufrieden und mit der Woche ohnehin. Obwohl wir die Long-Seite im day-Trading bevorzugten und die Impulsseite meist außen vor ließen, konnten wir unsere Tagesziele fast immer überbieten. Wir sind zufrieden.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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