Kommentar
18:25 Uhr, 22.05.2014

FDAX: "Nabelschau" - Trotz einer auffälligen Verkaufsorder im FDAX, hielt sich der Markt stabil

Noch kann das Angebot das Zepter nicht übernehmen. Der Markt trotzte auch einer dominanten Verkaufsorder. Dennoch - das Risiko einer Kurserschöpfung ist noch nicht vom Tisch. Wir bleiben bis jetzt jedoch weiterhin optimistisch.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Tagesrückblick

Im Moment können wir es drehen und wenden, wie wir wollen, die technische Ausgangslage im FDAX bleibt positiv und rechtfertigt bis auf Weiteres ein Festhalten an einer optimistischen Erwartungshaltung. Doch noch ist die Kuh nicht vom Eis – ganz klar, aber es gibt auch schon wieder gewisse Hoffnungsschimmer, an denen sich die Käufer festhalten können.

Technisch gesehen, zeigen die Vorzeichen sowohl im Tageschart, wie auch intraday noch immer aufwärts. Aber uns ist auch bewusst, dass sich das Blatt rasch drehen kann. Scheitert der FDAX jetzt auf der Oberseite, dann könnte es zu auffälligen Abschlägen kommen, denn dazu ist die Stimmung bereits zu aufgeheizt.

FDAX-Nabelschau-Trotz-einer-auffälligen-Verkaufsorder-im-FDAX-hielt-sich-der-Markt-stabil-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Dennoch, positiv werten wir die Tatsache, dass es dem Markt sehr gut gelungen ist, eine offensichtliche und anständig große Verkaufsorder, welche nahezu den gesamten Handelstag dominierte, aufzunehmen – ohne größere Rückschläge hinnehmen zu müssen.

Damit gilt weiterhin: wir bleiben optimistisch, solange der FDAX oberhalb der 9.690 notiert und / oder die Markttechnik keine ausgeprägten Eintrübungen aufweist. Unterhalb einer 9.690 betrachten wir den Markt „trading neutral“, übergeordnet aber dann schon auffällig angeschlagen. Unter 9.536 sollte das Bild dann „endgültig“ kippen.

Auswertung

Wir beenden den Tag heute im Ertrag nahezu unverändert, konkret gehen wir mit einem Minus von 8 Punkten in den Feierabend. Hintergrund war die suboptimale Marktverfassung für den Handel von Ausbruchsansätzen. Stattdessen dominierte heute ganz klar das sogenannte Range-Trading, zumal die im Markt gesehene Verkaufsorder sehr marktschonend abgearbeitet wurde und den Future somit in einer guten Spanne hielt.

Aus Sicht unserer zum Einsatz kommenden Handelssysteme, kam heute eines zum Einsatz. Es wurde aktiviert, als die Markteröffnung oberhalb des gestrigen Tageshochs lag. Als Trigger für die Short-Seite wurde das gestrige Tageshoch bei 9.715,50 festgelegt.

Von unserer Markteinschätzung her, waren wir heute Morgen jedoch sehr positiv ausgerichtet, was uns von vornherein veranlasste, im Falle einer Positionsauslösung des Short-Trades, eine Hedge-Position diskretionär aufzubauen.

Das bedeutet: das Handelssystem wurde regelkonform gehandelt. Um das erwartete übersteigerte Risiko jedoch zu eliminieren, legten wir fest, den System-Verkauf, möglichst tiefer durch eine Kaufposition wieder zu „schließen“. Damit hoben sich beide Positionen auf. Das System wurde über die Statistik regelkonform weitergeführt und wird (sofern es nicht noch das Kurs-Ziel erreicht oder ausgestoppt wird) zum Schlusskurs formal geschlossen.

Was erwarten wir für morgen?

Wir halten bisher an unserer optimistischen Erwartungshaltung fest.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

Mehr Experten