Kommentar
16:36 Uhr, 22.10.2014

FDAX: "Nabelschau" - Noch ist mehr nach oben drin ...

... zumindest nach dem heutigen (bisher gesehenen) Reaktionsverhalten auf die gestrigen Kursgewinne.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 8.934,96 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick für den 22. Oktober 2014

Es war ein ziemliches „Gezuckel“ im heutigen Handelsverlauf, übergeordnet können wir der heutigen Tagesbewegung dennoch etwas Positives abgewinnen: das bisherige heutige Tagestief (sofern es sich im Laufe des verbleibenden Abendhandels nicht noch ausbaut) mit 8.858 Punkten, erreichte knapp die errechnete Minimumkorrektur auf der Unterseite (errechnet auf die gestrige Wegstrecke als jüngstes Erholungsfraktal), bevor sich eine Nachfragedominanz erneut durchsetzen konnte. Auch wenn wir heute unsere meisten Tagesgewinne auf der Short-Seite verdient haben, ist diese Entwicklung (sofern es dabei bleibt) grundsätzlich positiv zu bewerten. Wird die errechnete Spanne um 8.856 / 8.840 nicht unterschritten, werten wir dies als Indiz dafür, dass der übergeordnete Erholungsimpuls der Vortage mittlerweile ausreichend starke Dynamik entfaltet, welche (a) Reaktionen auf der Unterseite rasch auffängt und (b) Chancen auf neue Bewegungshochs im Erholungsfraktal offen hält. Konkret: die bisher gesehene Gegenbewegung auf die gestrige kräftige Erholung hält sich bis jetzt in Grenzen und rechtfertigt ein Festhalten an einer optimistischen Erwartungshaltung.

FDAX-Nabelschau-Noch-ist-mehr-nach-oben-drin-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Es fiel heute aber auch auf, dass wir keine nennenswerten Orders im Markt hatten, weder im Kauf, noch im Verkauf. Andererseits war besonders der Kurzfristhandel immer wieder bereit, aufgenommene Ware wieder rasch in den Markt zurückfließen zu lassen, was es auch intraday schwierig machte, mögliche weiterführende Bewegungsschübe zu sehen, zumindest „stabile“ Bewegungsschübe.

Halten wir aber trotz aller latent positiven Einschätzungen fest: übergeordnet liegt uns unverändert ein intakter Abwärtstrend im FDAX auf Tagesbasis vor. Das errechnete minimale Reaktionspotential auf der Oberseite, welches wir mit 8.865 / 8.941 errechnet hatten, wurde trotz heutigem Tageshoch bei 8.962,50 nicht wirklich nachhaltig überwunden (was sich bis zum Abend hin vielleicht noch ändern könnte). Damit befindet sich der Index / Future bisher im Sinne der Definition noch immer in einer Erholungsreaktion, welche den Beweis einer drastisch nachlassenden Abwärtsdynamik im übergeordneten Sinne noch nicht erbracht hat.

Das heißt konkret: wir halten angesichts des heutigen Kursverhaltens weiterhin an einer optimistischen Erwartungshaltung fest. Wir rechnen durchaus mit weiter steigenden Kursen. Wir sind uns aber dessen bewusst, dass zumindest die Statistik bis jetzt mit über 68 Prozent Eintrittswahrscheinlichkeit noch gegen uns spricht. Kann der FDAX heute oberhalb der 8.941 schließen (je höher, desto besser), würde dieser Sachverhalt zumindest das Risiko eines erneuten raschen Rückfalls mit einhergehender Markierung eines neuen Bewegungstiefs unter 8.350 auf knapp unter 50 Prozent drücken.

In der praktischen Konsequenz konnten wir heute unser Tagesziel deutlich überwinden, wobei wir einen großen Punkteertrag heute dem System-Trade zu verdanken hatten, welcher wegen der Eröffnung über dem gestrigen Tageshoch aktiviert wurde.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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