Kommentar
17:40 Uhr, 29.07.2014

FDAX: "Nabelschau" - noch ist eine fortgesetzte Konsolidierung die präferierte Kurstendenz

Die 9.600 zeigte auch heute nach temporärem Durchstich Stabilität und konnte den FDAX oberhalb diesen Niveaus halten. Damit bleibt die im Vorfeld definierte Konsolidierungsspanne das präferierte Szenario.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.652,62 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Unsere Erwartungshaltung für den heutigen Handelstag formulierten wir heute früh (sowohl im Handelstagebuch, als auch im Morgen Meeting) überwiegend positiv. Wir schrieben heute früh: „Mit der gestrigen Erholung über die 9.600 formte sich jedoch auch ein interessantes Tagesmuster aus. Die ausgeprägte Lunte nach dem Durchstich eines ganzen Unterstützungsbündels, lässt heute morgen durchaus eine vorsichtig optimistische Einschätzung dahingehend zu, dass sich die Nachfrageseite unterhalb der 9.600 weiterhin dominant zeigt und folglich eine fortgesetzten Konsolidierung realistisch ist. Die Markttechnik im Tageschart hellt sich zumindest in die neutrale Richtung hin auf. Für heute können wir uns ein Verbleiben des Kurses oberhalb der 9.600 vorstellen, sofern die Sanktionen nicht zu dramatisch ausfallen.“ Im Morgen Meeting definierten wir als mögliches Tageserholungs-Ziel Kurse bis in den Bereich um 9.650, wenn es gut läuft bis 9.680.

Tatsächlich zeigte sich heute der Future beeindruckend stabil, auch wenn wir ihn heute früh temporär unterhalb der 9.600 sahen. Wir formulierten heute Morgen im Stream jedoch recht frühzeitig eine Arbeitsthese, wonach wir auf 30 Minuten Chart-Basis uns die Ausbildung eines zweiten Beines vorstellen konnten, was dann auch tatsächlich eintrat und sich am Nachmittag formationstechnisch vollendete.

FDAX-Nabelschau-noch-ist-eine-fortgesetzte-Konsolidierung-die-präferierte-Kurstendenz-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Der FDAX erreichte heute in der bisherigen Tagesspitze die 9.697 Punkte und hellte in der Konsequenz die technische Ausgangslage weiterhin auf. Dennoch kamen mehrfach die Fragen auf, ob ein erneuter Rücksetzer auf 9.600 oder tiefer jetzt im laufenden Fraktal noch möglich sei.

Aus technischer Sicht lässt sich die Frage wie folgt beantworten: Ja – es ist weiterhin möglich. Sehen wir uns den Tageschart des Future an, weist uns dieser einen absolut intakten Abwärtstrendkanal aus. Dieser erfüllt bisher alle charttechnischen und markttechnischen Beurteilungskriterien. Das bis jetzt gesehene Erholungsausmaß des FDAX ist folglich noch ein Bestandteil einer Reaktion innerhalb eines übergeordneten Abwärtsimpulses.

FDAX-Nabelschau-noch-ist-eine-fortgesetzte-Konsolidierung-die-präferierte-Kurstendenz-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-2

Unser präferiertes Szenario sieht allerdings einen Übergang des Abwärtstrends in eine Konsolidierung über, deren Begrenzungen wir aktuell zunächst in der Spanne von 9.600 bis 9.800 abstecken. Da wir aber eine Fortsetzung des Abschwungs nicht ausschließen wollen und können, definieren wir die 9.600 weiterhin als „Dreh- und Angelpunkt“, an der wir entscheiden, ob wir weiterhin auf Konsolidierung setzen (Kurse oberhalb der 9.600) oder auf fallende Kurse und Trendfortsetzung (Kurse unterhalb der 9.595).

Die heute Abend bekanntgegebenen EU-Sanktionen gegen Russland sollten jedoch nicht unbedingt negativ überraschen, da mit diesen Maßnahmen gerechnet wurde. Zumindest diese Entwicklung sollte nicht unbedingt weiter belasten.

Praktische Umsetzung

In der praktischen Umsetzung konnten wir den heutigen Handelstag erneut gut ausnutzen und unser Tagesziel überbieten.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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