Kommentar
18:12 Uhr, 30.06.2014

FDAX: "Nabelschau" - Latentes Kaufinteresse hält Markt stabil oberhalb der 9.800

Wird der DAX / FDAX weiter südwärts korrigieren? Diese Frage stellt jeder im Markt - die Interessen dahinter sind jedoch ganz unterschiedlich.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.833,07 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Auch heute wieder zeigte sich: „dauerhaft“ wird die Short-Seite im Markt nicht gespielt, auch wenn immer wieder jeder darauf wartet. Aber genau das ist das Problem: es wartet jeder auf Kursrückgänge - sei es, weil man auf tiefere Einstiege wartet (ein nicht unerheblicher Teil der marktdominierenden Akteure tut dies) – sei es, weil man intraday die Short-Seite anfixt, in Erwartung Anschlussverkäufe damit auszulösen. Technisch auf Tagesbasis, ebenfalls aus Sicht der fundamentalen Rahmendaten, ist der Markt wahrscheinlich tatsächlich „teuer“ und reaktionsfällig. Wenn dem nicht diese Menge an anlagesuchendem Kapital gegenüberstehen würde. Verstehen wir uns nicht falsch: Eine Reaktion von 100 oder sogar 200 Punkten – vielleicht bis 9.600, würden wir auch mittragen, aber solange diese Unmengen an Kapital im Markt herumvagabundieren, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später jeder Kursrückgang zum Kaufen genutzt werden, sowohl hier in Europa, als auch in den USA.

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Rein technisch beurteilt, liegt uns auf Tagesbasis ein gültiges, vollendetes – aber bisher nicht entfaltetes Umkehrmuster vor. Formal gesehen (diskretionär auf allgemeinen Erfahrungen basierend) läge das potentielle Kurs-Ziel hier durchaus im Bereich der 9.600. Hinzu kommt, dass in diesem Zeitfenster auch die Markttechnik straff südwärts weist. Der Richtungsfilter ist short, gleiches gilt für die Ausrichtung der Schwungkraft. Und dennoch kommt es nicht zur Entfaltung und auch Kursabschläge, welche ja nun einmal überhaupt erst zur Ausbildung und Vollendung der potentiellen Doppelspitze geführt haben, liefen nicht stetig und nachhaltig (was eher angebracht wäre für einen dominanten Abwärtstrend). Sondern auch hier sahen wir immer wieder zum Teil heftige Kurseindeckungen. Und wenn wir uns das Tagesmuster von Freitag und wahrscheinlich heute ansehen, dann liefern beide keine bearish´en Indikationen, obwohl sich der Kurs unmittelbar unterhalb der Nackenlinie der möglichen Umkehrformation bewegt.

Innerhalb der intraday-Charts (30 und 60 Minuten) sehen wir schon seit einigen Tagen eine Konsolidierung, einhergehend mit immer wiederkommenden Ansätzen einer Bodenbildung.

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Und wir bleiben dabei: übergeordnet sollte der Markt auf der Unterseite gut abgesichert sein und Abschläge sollten durchaus im Stabilisierungsfalle für Käufe genutzt werden. Für heute Abend (Schlusskurs) rechnen wir mit der Ausformung eines Doji-Tagesmusters.

Praktische Umsetzung

In der praktischen Konsequenz fokussierten wir uns auch heute vorrangig auf Long-Trades. 14 gehandelte Einheiten, wurden am heutigen Montag 13 Mal auf der Long-Seite eingegangen, nur einen Short-Trade führten wir durch, wobei wir alle Transaktionen im Plus schließen konnten. Im Ergebnis konnten wir heute unser Tagesziel um das Doppelte überbieten und sind mit dem Resultat zufrieden.

Performance-Tabelle FDAX (im Stream kommentierte Trades)

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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