Kommentar
17:27 Uhr, 07.08.2014

FDAX: "Nabelschau" - Jede Erholung erschöpft sich mangels Käufer

Jeder Erholungsansatz scheitert bereits vor technisch wichtigen Signalmarken. Damit bleibt der Abwärtsimpuls intakt und neue Tiefs wahrscheinlich.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.061,65 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Der zweite Tag in Folge, der zumindest temporär die Chance eröffnete, den DAX / FDAX innerhalb des übergeordneten Abwärtstrends wenigstens temporär in eine nachhaltigere Reaktion / Erholung zu tragen. Doch auch heute reichte es nicht, die Reaktionsansätze verpufften.

FDAX-Nabelschau-Jede-Erholung-erschöpft-sich-mangels-Käufer-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Und wenn wir uns den Tageschart ansehen, hier besonders das bisher jüngste Bewegungsfraktal seit 9.710, fällt das bisher magere Reaktionsverhalten auf. Es reichte noch nicht einmal im Ansatz bis zur errechneten Minimumkorrektur und nachdem er heute noch während der EZB Pressekonferenz im zweiten Anlauf wiederholt an der intraday wichtigen 9168,50 / 9.172,50 Signal-Widerstandsebene scheiterte, war der Weg nach unten hin frei. Rein statistisch lag zu dieser Zeit die Eintrittswahrscheinlichkeit auf ein neues Bewegungstief unter 9.031 bei über 67 Prozent und aktuell sind wir jetzt kurz davor. Es ist zudem sehr wahrscheinlich, dass uns noch ein weiterer „Kursnachlass“ unter die 9.000 Punkte bevorsteht, da wir bis jetzt keine nachhaltigen Käufer sehen. Heute zeigte sich kein institutioneller Käufer im Markt, zumindest nicht auf der Käuferseite und der Kurzfristhandel streute heute alle Stücke wieder in den Markt, welche er heute Mittag in Erwartung irgendwelcher treibenden Aussagen Draghis zur EZB Pressekonferenz gekauft hatte.

Weiterhin haben wir keine Unterstützungen auf der Unterseite, wir sind einzig massiv überverkauft. Aber wir haben eben auch besondere Zeiten.

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Der kräftige Bund-Future signalisiert unverändert, dass das Geld ungebrochen umgeschichtet wird, raus aus Aktien, rein in Renten. Hintergrund ist die unverändert kritische, sich weiter zuspitzende Ausgangslage in der Ost-Ukraine und die Konsequenzen für Europas Wirtschaft.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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