Kommentar
17:26 Uhr, 25.09.2014

FDAX: "Nabelschau" - Heute sollte die Entscheidung fallen? Und wie !!

Nach einem starken Vormittag wurde der Markt am Nachmittag nachhaltig erschüttert. Damit ist das Erholungsthema wohl erst einmal beendet.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.507,07 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 149,33 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Was für ein Nachmittag heute: nach einer zunächst eindrucksvollen Fortsetzung der gestrigen Erholung mit Erreichen und leichtem Überschreiten der Normalkorrektur auf der Oberseite bei 9.716 Punkten (was unser heutiges diskretionäres Tagesziel war), dem Markieren des Tageshochs bei 9.725 und einer sich dem anschließenden Ausformung einer Umkehrformation im intraday-Kursverlauf, gab der FDAX am Nachmittag überaus heftig nach. Im heutigen Tief unterschritt der Future das gestrige Tagestief, nachdem wir heute Vormittag noch das gestrige Tageshoch überboten. In der Konsequenz bleibt uns ein impulsbestätigendes negatives Überlappungsmuster, begleitet von einer sich weiter eintrübenden Markttechnik.

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Gestern schrieben wir: „Sehen wir uns den Tageschart an, hat sich die Ausgangslage im FDAX mit der heutigen Entwicklung wieder leicht aufgehellt, aber die „Kuh ist noch nicht vom Eis“. Bezogen auf die Wegstrecke vom Tageshoch Freitag letzter Woche, bis zum heutigen Tagestief, hat der FDAX jetzt sein minimales Reaktionspotential ausgeschöpft. Kommt da morgen (oder heute Abend) nichts mehr auf der Oberseite nach, liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine Wiederaufnahme des Abschwungs mit neuen Bewegungstiefs unterhalb des heutigen Tagestiefs noch immer bei über 68 Prozent.“

Heute früh hoben wir hervor, dass es sich heute wohl entscheiden könnte / sollte, wohin die Reise geht. Das es aber so konsequent in die Knie geht, hat uns überrascht, zumal mit Erreichen der Normalkorrektur auf der Oberseite die statistische Wahrscheinlichkeit auf ein neues Bewegungstief (also Kurse unter gestrigem Tagestief) auf unter 50% gesunken ist.

Wir fokussierten heute überwiegend auf die Oberseite, da wir nach Markieren der 9.725 und den immer wieder auftauchenden Kauforders oberhalb der 9.700 mit weiter steigenden Kursen rechneten. Selbst eine 9.750 hielten wir für wahrscheinlich. Als mentale und signaltechnisch wichtige Reißleine definierten wir die 9.687. Diese (in etwa) bildete eine Nackenlinie einer auffälligen Umkehrformation im intraday-Chart. Als diese dann nachhaltig unterschritten wurde und sich der FDAX in der anschließenden Erholung nicht mehr über diese Ebene (dann Widerstand) erholen konnte, schrieb ich im Stream, dass jetzt die Unterseite wohl offen sei. Der Short lohnte sich im Anschluss richtig, denn selbst mit einem 10 Punkte Anfangsstopp konnte man in die „große Abwärtsbewegung“ starten.

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Sehen wir uns das Chartbild des DAX auf Wochenbasis und des FDAX auf Tagesbasis an, fällt es schwer, positive Argumente finden zu wollen. Gerade auch der heutige Abverkauf machte eine sich aufbauende Abgabebereitschaft deutlich. Charttechnisch sinnvolle Unterstützungsmarken lassen sich ebenfalls nicht mehr wirklich sinnvoll auf der Unterseite herleiten. Hier können wir (abgesehen von dem, was sich heute noch formt) lediglich nur noch mit Projektionen arbeiten: 9.404 (Normalkorrektur auf die vorangegangene gesamte Wegstrecke auf der Oberseite) und 9.377 (Wendepunkt vom 29. August). Die Markttechnik im Tageschart ist negativ, Stärke ist fallend, Richtungsfilter ist short.

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Das Handelsergebnis war sehr gut heute, wobei wir den größten Brocken dem short unter der 9.587 zu verdanken haben, eigentlich einer Positionierung, die mir „gar nicht so gut liegt“. Weitere Abschläge sind weiterführend nun sehr wahrscheinlich geworden.

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2 Kommentare

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  • max01
    max01

    Dax/ Euro/Gold alles shorten ?

    18:50 Uhr, 26.09. 2014
  • Trader 2008.1
    Trader 2008.1

    ​aktuelle sollte es aber bei 9430 gut unterstützt sein....so die Experten von Aktiengewinne.eu

    09:39 Uhr, 26.09. 2014

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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