Kommentar
18:12 Uhr, 29.04.2014

FDAX: "Nabelschau" - Es war heute ein reiner Händlermarkt - Finalkunden fehlten weitestgehend

Der heutige Tag war geprägt von deutlichen Kursschwankungen, häufigen Impulswechseln und fehlenden Anschlussorders.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.584,12 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

Vom Handelsstart weg, zog der FDAX heute Morgen kräftig an und setzte damit den per gestern eingeleiteten Erholungsimpuls fort. Die Art, wie gekauft wurde (ohne Rücksetzer zuzulassen, bereits ohne Kasse (also ohne auf Liquidität zu achten) und über die DAX-Kasse-Eröffnung hinaus), lässt vermuten, dass hier Shorts geschlossen wurden. Eine Händler-Order kann es nicht gewesen sein (dazu war diese zu groß) und mehrere Orders waren es auch nicht (dazu passte die Zeit nicht) – folglich kann hier nur ein institutioneller Investor aktiv gewesen sein.

Wir schlussfolgerten, dass diese Order nicht lange im Markt bleiben könne (da musste jemand fertig werden) und erwarteten eine Impulswende, welche sich dann gegen 10:00 Uhr auch erfolgreich umsetzen ließ.

FDAX-Nabelschau-Es-war-heute-ein-reiner-Händlermarkt-Finalkunden-fehlten-weitestgehend-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Darüber hinaus zeigte sich der Handelstag heute sehr schwankungsintensiv. Auch diesen Sachverhalt begründen wir mit der Tatsache, dass hier vorrangig Händler am Werke waren, weniger oder kaum institutionelle Orders den Markt beeinflussten. Das machte sich besonders an wichtigen Chartmarken bemerkbar, welche nach Erreichen kaum nennenswerte Anschlussorders auslösten.

Übergeordnet entwickelte sich der FDAX heute im Sinne unserer Markteinschätzung von heute früh. Wir hatten dort auf die „stabilisierte“ Ausgangslage in den 30 und 60 Minuten intraday-Charts verwiesen und die 9.514 als die Signalebene definiert, oberhalb der durchaus Chancen bis 9.550 zu erwarten sein sollten. Am Ende reichte es für Kursgewinne bis 9.600 und höher.

FDAX-Nabelschau-Es-war-heute-ein-reiner-Händlermarkt-Finalkunden-fehlten-weitestgehend-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-2

Aus fundamentaler Sicht wurden heute zwei Argumente angeführt, welche „stützend“ wirkten: (a) die Meldung aus Russland, dass angeblich die laufenden Manöver an der Grenze zur Ukraine beendet sein sollen (von Seiten der Nato fehlt bisher die Bestätigung) und (b) die erneut unter den Erwartungen gebliebenen Verbraucherpreise, was die Zinsfantasie für die EZB erneut befeuerte.

Mittlerweile bewegt sich der FDAX im 30 wie auch 60 Minuten-Chart im überhitzten Bereich. Nur aus diesem Gesichtspunkt lässt sich eine mögliche gesteigerte Reaktionswahrscheinlichkeit unterstellen, wir werden morgen früh im Handelstagebuch konkreter auf diesen Sachverhalt eingehen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

Mehr Experten