Kommentar
18:41 Uhr, 13.08.2014

FDAX: "Nabelschau" - Eine sehr gut und konsequent abgearbeitete Order trug den FDAX zum Tagesziel

Über weite Strecken war es ein zäher Tag mit instabilen Impulsschüben auf beiden Seiten. Und dennoch ging es stetig aufwärts, bis zur erwarteten 9.200.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.198,88 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Der heutige Handelstag war für sich genommen eine Herausforderung, obwohl sich der Future per Saldo so bewegte, wie im Bezug auf unser Szenario (siehe Handelstagebuch) skizziert. Er hat sogar sein Tagesziel, nämlich die Nackenlinie einer Umkehrformation im Tageschart (Doppelboden) erreicht, was beeindruckte. Als Triebfeder dieser Entwicklung identifizierten wir von Beginn des Handels an eine institutionelle Kauforder, welche sehr konsequent, aber aus meiner Sicht auch fachlich sehr gut abgewickelt wurde. Der Händler sah sich einem dünnen Markt gegenüber, ohne nennenswerte Verkäufer und musste zusehen, seine Kauforder so im Markt unterzubringen, dass er sich nicht selbst die Kurse verderben würde. Für uns hatte diese Vorgehensweise jedoch den Nachteil, dass die intraday Impulse wenig stabil waren, wir immer wieder Rücksetzer sahen, egal in welche Richtung der Impuls auch lief. Einzig mit der Kern-Positionierung auf der Long-Seite konnten wir heute ein gutes Punkteniveau am Stück herausschneiden, so dass wir per Saldo unser Tages-Ziel überwinden konnten.

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Wie sieht die technische Ausgangslage im FDAX nun aus?

Die in unseren letzten beiden Handelstagebüchern skizzierte Doppelbodenformation wurde heute mit Erreichen und Überschreiten der 9.200 im Sinne der Definition vollendet, Kurs-Ziel folglich erreicht. Damit liegt uns formal eine Ausgangslage auf Tagesbasis vor, welche (im Sinne der Formationslehre) durchaus weiterführendes Aufwärtspotential bereithalten sollte, oberhalb der 9.200. Statistisch auf Treffsicherheit hin nicht messbar, aber aus „Erfahrung“ interessant, könnte sich hier sogar ein formales Kurs-Ziel bis 9.500 ergeben – wir wären schon mit 9.300 / 9.350 voll auf zufrieden.

Die Markttechnik im intraday-Zeitfenster lässt eine solche Entwicklung jedenfalls (noch) zu. Wir werden dennoch morgen früh Szenarien diskutieren müssen, was aus diesem Doppelboden noch werden kann, denn auch ein erneutes Scheitern ist noch nicht vom Tisch.

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1 Kommentar

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  • Brezli
    Brezli

    Hallo Herr Wagner, wäre es möglich, dass sie mal etwas dazu schreiben könnten, wie man einen solchen institutionellen Käüfer erkennen kann. (Orderbuch o.ä.)

    Vielen Dank ​

    20:10 Uhr, 13.08. 2014

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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