Kommentar
17:55 Uhr, 23.04.2014

FDAX: "Nabelschau" - ein Tag mit nervöser Reaktion

Auf eine Reaktion haben wir gesetzt und dennoch war sie schwer zu handeln. Der FDAX zeigte sich heute nervös hin- und hergezerrt, im Gesamtbild jedoch beeindruckend stabil.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.544,19 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

In unserem heutigen Handelstagebuch schrieben wir, dass sich der FDAX heute früh in einer technischen Ausgangslage befand, „welche eine gesteigerte Reaktionswahrscheinlichkeit unterstellen (würde), welche heute tagesprägend sein könnte“. Wir begründeten diese Einschätzung konkret mit der überhitzten Marktverfassung (besonders im intraday-Bereich).

Tatsächlich ging der FDAX heute in eine Korrektur über, welche bis jetzt von ihrem Ausmaß her jedoch überaus moderat verlief. Weniger moderat war die Art ihrer Entfaltung, was jedoch auch nicht ungewöhnlich ist, nach zwei Tagen kräftiger Kursgewinne. Fast jeder heute gesehene Bewegungsimpuls verlief mit einer sehr auffälligen und ausgeprägten Gegenbewegung. In der Konsequenz wurden heute 50 Prozent unserer Trades ausgestoppt, obwohl im Nachhinein die eingegangene Handelsrichtung eingeschlagen wurde.

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Das heute gesehene Gezerre ist jedoch auch nicht ungewöhnlich nach den beiden „Vortagen“. Im Grunde sahen wir heute „Wunden lecken“ und Positionsbereinigungen.

Sehen wir uns die technische Ausgangslage des FDAX an, ist das bisher ausgeschöpfte Reaktionsausmaß noch „weit“ von der errechneten Minimumkorrektur entfernt, was auf eine bisher verbleibend hohe Dynamik im Aufwärtsimpuls schließen lässt. Folglich bleiben bis jetzt die Börsenampeln auf „grün“, auch wenn wir heute für unsere Kern-Position keinen sinnvollen Long-Einstieg „finden“ konnten.

Unsere Handelsaktivitäten waren heute weniger erfolgreich. In sechs Trades mit insgesamt 14 Einzelpositionen, konnten drei Trades (9 Einzelpositionen) mit einem Plus beendet werden, drei Trades (5 Einzelpositionen) endeten im Minus. Per Saldo verblieb ein Gesamtplus aller Einzelpositionen von 11,50 FDAX – Punkten, wobei uns der letzte Trade aus dem bereits angelaufenen Minus holte. Dennoch sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, da wir heute kaum mehr mit unserem Handelsansatz erzielen konnten.

Dominante institutionelle Orders waren heute nicht im Markt.

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1 Kommentar

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  • Ertronic
    Ertronic

    Ja, heute war es schwierig, da noch ohne Tagesverlust rauszugehen ist schon bewundernswert.

    18:06 Uhr, 23.04.2014

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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