Kommentar
18:20 Uhr, 30.07.2014

FDAX: "Nabelschau" - Ein starkes US-BIP und dem sich anschließende Abverkäufe sind kein guter Mix für den Markt

Der DAX / FDAX hängt noch immer zwischen der Möglichkeit, seitwärts zu konsolidieren oder weiter zu fallen. Aber positive Argumente werden zunehmend dünner.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.593,68 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Die technische Ausgangslage im FDAX bleibt angeschlagen. Zwar gelang es dem Future heute die 9.700 zu erreichen und knapp und temporär zu überwinden, doch hielt diese Entwicklung nur kurz und danach setzte sich mit erhöhter Dynamik die Angebotsseite durch. Ein Auslöser dieser erhöhten Abgabebereitschaft mag im US-Quartals-BIP Ausweis liegen, denn der Wert lag mit fast einem Prozent über der Erwartung und nährt nun wieder die Sorgen, dass die Fed früher als später die Zinsen anziehen könnte.

Der FDAX hat im Laufe des späten Nachmittages die 9.600 unterschritten, jetzt wird sich zeigen müssen, wo wir den heutigen Schlusskurs sehen. Doch eines ist offensichtlich: die von uns gewählte Signalebene, welche als Umschalter für optimistisch hinsichtlich Kursstabilisierung / Konsolidierung und kritisch hinsichtlich weiterer Kursabschläge gilt, ist unterschritten. Das heutige Tagesmuster ist ebenfalls kritisch in der Bewertung (bis jetzt). Folglich werden wir es wohl so sehen müssen wie es ist: der übergeordnete Abwärtstrend dominiert unverändert das Gesamtbild.

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Die heute erfolgten Verkäufe waren nicht von institutioneller Seite dominiert, dass macht noch im gewissen Sinne zuversichtlich, dass es hier und jetzt nicht zu deutlicheren Kursabschlägen kommen sollte, aber dieser Sachverhalt kann sich morgen schon ändern. Dieses Argument allein kann nicht mehr zur Begründung herangezogen werden, wenn man weitere Kursverluste als unwahrscheinlich einstufen will.

Wir werden den Schlusskurs heute abwarten und morgen früh, sowohl im Handelstagebuch, als auch im Morgenmeeting, eine „Bestandsüberprüfung“ der technischen Ausgangslage im FDAX durchführen.

Praktische Umsetzung

In der praktischen Konsequenz fingen wir heute früh eher zäh im Handel an und rutschten zunächst ins Minus. Hintergrund waren die gehäuften Fehlausbrüche aus einer „lustlosen“ Konsolidierungsphase. Mit den beginnenden Abverkäufen fingen wir uns und konnten schlussendlich sogar das Tagesziel knapp erreichen. Übergeordnet sind wir somit mit dem heutigen Handelsergebnis zufrieden, auch wenn mehr hätte erwirtschaftet werden können.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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