Kommentar
18:12 Uhr, 08.05.2014

FDAX: "Nabelschau" - Die EZB stellt mögliche Aktivitäten im Juni in Aussicht

Der DAX / FDAX kann auch heute an seiner positiv / neutralen Ausgangslage festhalten, so dass nach oben hin zumindest im analytischen Sinne "noch alles" drin ist.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.607,40 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

Der heutige Handelstag stand ganz im Zeichen der EZB Zinsentscheidung und der nachfolgenden Pressekonferenz. Erwartungsgemäß beließ die Zentralbank ihren Zins unverändert und das löste zunächst Verkäufe aus, welche sich beschleunigten, als Draghi in seinen Ausführungen den Eindruck erweckte, es stünden keine weiteren Zinssenkungen in Zukunft an.

Der FDAX gab auf 9.493,50 Punkte im Tagestief nach. Während des Frage- / Antwortspieles ließ Draghi dann in einem Nebensatz jedoch Äußerungen fallen, welche auf mögliche Aktivitäten der EZB im Juni schließen ließen. Damit sahen wir wieder eine der beeindruckenden Impulswenden mit Kursen über 9.600, was auch eine Aufrechterhaltung der grundsätzlich positiven Grund-Ausgangslage mit sich brachte.

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In Erwartung von Fonds-Orders gingen wir auf der Long-Seite sporadisch immer wieder ein paar Punkte mit, jedoch einen möglichen aggressiveren Kauf der Fonds sahen wir nicht.

In der technischen Ausrichtung bleibt der FDAX unverändert positiv, hier knüpfen wir an unsere Aussagen der Vortage an. Der Future bewegt sich weiterhin in der oberen Hälfte der Zwischenkonsolidierung, knapp unterhalb der auffälligen Widerstände, beginnend ab 9.650 bis knapp über 9.800. Die Markttechnik auf Tagesbasis ist neutral ausgerichtet.

Im intraday-Kursverlauf wird dagegen unsere optimistische Erwartungshaltung bestätigt. Alle Indikationen bleiben bisher weiterhin long. Konsequenterweise halten wir an der Erwartungshaltung fest, dass der FDAX in absehbarer Zeit realistische Chancen haben sollte, die obere Begrenzung dieser Konsolidierungszone zu überwinden.

Auswertung

In der praktischen Umsetzung konnten wir den heutigen Handelstag im Plus beenden, auch wenn wir heute die überwiegende Anzahl unserer Transaktionen mit nur einem Drittel der üblichen Positionsgrößen durchführten. Hintergrund war die erhöhte Volatilität, aber besonders die übliche Nervosität im Markt an Tagen der EZB Zinsentscheidung.

Von Seiten der institutionellen Anleger kam heute zumindest noch kein frisches Geld im auffälligen Stile in den Markt.

Wir rechnen für Morgen mit möglichen Kursgewinnen. Warten wir den Schlusskurs im FDAX ab.

Heute Abend stellen wir den zweiten Teil unserer Ausführungen zum Thema Handelssysteme bereit.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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