Kommentar
19:28 Uhr, 29.09.2014

FDAX: "Nabelschau" - Der Markt setzt seinen Abschwung fort - Markttechnik trübt sich weiter ein

Der FDAX markierte heute ein neues Bewegungstief im übergeordneten Abwärtstrend und handelte die LC des aktuell gültigen Abwärtstrendkanals an.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.422,91 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Der FDAX startete mit Minus und einem neuen Bewegungstief in die neue Handelswoche. Marktbeobachter begründen diese Entwicklung mit einer Reaktion der Investoren auf fortgeschritten schwache Wirtschaftszahlen im Euroraum. Es hieß, Investoren würden ihre Engagements in risikoreichen Anlageklassen zurückfahren, womit vornehmlich die Börsen in Russland und Brasilien litten, was aber auch auf die übrigen Aktienmärkte abfärbte.

Wir hatten heute Morgen bereits auf die grundsätzlich eher kritisch zu bewertende technische Ausgangslage im FDAX verwiesen und hoben hier in erster Linie die statistisch begründete hohe Wahrscheinlichkeit auf weitere Kursabschläge im Kursverlauf hervor, nachdem es dem Future auf den DAX bisher nicht gelungen ist, die jeweils errechneten minimalen Reaktionspotentiale auf der Oberseite auszuschöpfen: weder im Bezug auf die gesamte Wegstrecke des bisherigen tertiären Abwärtstrends seit dem 19. September, noch auf die Wegstrecke des jüngsten abwärts ausgerichteten Bewegungsfraktals.

Im Tages- und aktuellen Bewegungstief markierte der FDAX die 9.371 (damit unterschritt er sowohl das zweite Reaktionsziel auf der Unterseite bei 9.405, als auch den Impulswendepunkt vom 29. August bei 9.377 Punkten) und handelte in etwa die untere Begrenzung (LC) des aktuell gültigen tertiären Abwärtstrendkanals im Tageschart an.

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Die Markttechnik ist weiterhin und fortgeschritten short zu bewerten: es liegt uns über den Tagesrichtungsfilter ein short-set-up vor, die Stärkeentwicklung ist ebenfalls südwärts ausgerichtet. Damit behält die Aussage der Vortage Gültigkeit: die Impulsbewegung ist abwärts ausgerichtet, jede Aufwärtsbewegung gilt als Reaktion / Erholung.

Sinnvolle Unterstützungen leiten sich keine her, wir fokussieren zur Orientierung auf der Unterseite auf das heutige Tagestief (9.371), auf die untere Trendkanalbegrenzung (LC – morgen bei etwa 9.340) und auf das maximale Reaktionspotential (bezogen auf die gesamte Wegstrecke des vorangegangenen Aufwärtstrends) bei 9.289 / 9.241 Punkten. Auf der Oberseite leiten sich mögliche Widerstände aus dem intraday-Kursverlauf her in den Bereichen um 9.437 und oberhalb der 9.460.

Die jetzt angepassten minimalen Reaktionsziele auf der Oberseite lauten wie folgt: 9.489 / 9.506 (bezogen auf die Wegstrecke des jüngsten abwärts ausgerichteten Bewegungsfraktals) und 9.546 / 9.572 (bezogen auf die gesamte Wegstrecke des gesamten tertiären Abwärtstrends.

In der praktischen Konsequenz erfüllten wir bereits heute Vormittag unser Tagesziel, wobei wir konsequent auf das am Wochenende bereitgestellte Regelwerk setzten.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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