Kommentar
18:14 Uhr, 08.09.2014

FDAX: "Nabelschau" - Anschlussverkäufe blieben einmal mehr aus

Einmal mehr hielt sich auch heute wieder die Abgabebereitschaft in Grenzen. Abschläge erfolgten mit überaschaubarem Volumen und verliefen fast "geordnet".

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.758,03 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 148,85 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Für den heutigen Handelstag hatten wir mit einer Reaktion gerechnet, was uns auch bewog, heute Morgen die Kern-Positionierung auf der Short-Seite aufzubauen, doch hielt sich das (bisher) gesehene Ausmaß des Abschlags in Grenzen. Von institutioneller Seite kam heute so gut wie nichts Auffälliges auf den Markt, so dass sich der Kurzfristhandel einmal mehr die Bälle hin und her schob.

Dieser Sachverhalt beeindruckt umso mehr, als dass die geopolitischen Meldungen, besonders jene, welche die Entwicklung in der Ost-Ukraine betreffen, unverändert kritisch zu werten sind. Die Kritiken an der EZB-Politik und ihrer letzten Zinssenkung sowie dem beginnenden Anleihekaufprogramm werden auch wieder lauter und technisch notiert der FDAX knapp unterhalb eines Kursbandes, welches sich zumindest im Monat Juli als Widerstand erwies. Und dennoch: es gibt aktuell keine Verkaufsbereitschaft, was weiterführend die Tür offen hält, nach Beendigung der Konsolidierung weiter steigende Notierungen zu sehen.

FDAX-Nabelschau-Anschlussverkäufe-blieben-einmal-mehr-aus-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Sehen wir uns den Tageschart des FDAX an, bleiben unsere technischen Einschätzungen unverändert zu unseren vorangegangenen Aussagen: der übergeordnete Aufwärtstrend ist weiterhin intakt, er erfüllt sowohl alle chart-, wie auch markttechnischen Beurteilungskriterien. Die Grunddynamik schätzen wir noch als hoch ein, was sich bis jetzt auch im mageren Reaktionsverhalten widerspiegelt.

Das potentielle Widerstandsband leitet sich unverändert im Bereich um 9.799 / 9.819 bis 9.877 her, auch wenn wir dort kaum noch mit alten Positionsschieflagen rechnen.

Nichts destotrotz unterstellen wir aktuell eine gesteigerte Reaktionswahrscheinlichkeit und fokussieren dabei weiterführend auf das errechnete minimale Reaktionspotential, bezogen auf die Wegstrecke des jüngste Fraktals des Aufwärtstrends bei 9.649 / 9.629. Bis hierher könnte der FDAX durchaus nachgeben, ohne dass eine Gefährdung des Trendbestandes unmittelbar unterstellt werden müsste. Folglich bleiben wir strategisch bisher unverändert optimistisch, kurzfristig fokussieren wir auf Kursrücksetzer.

In der praktischen Konsequenz eröffneten wir heute eine Kern-Position short, mit der wir bei Erreichen des 30 Punkte Kurs-Zieles bereits den größten Teil des Tages-Zieles ausschöpften. Im kürzerfristig orientierten Handel realisierten wir dann noch weitere Punkte, womit wir unser Tagesziel überschreiten konnten.

Für den morgigen Tag schließen wir einen erneuten Versuch des Marktes, Anschlussverkäufe in den Markt zu ziehen, nicht aus. Wir werden hierzu im Handelstagebuch Stellung nehmen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

Mehr Experten