Kommentar
17:46 Uhr, 28.03.2014

FDAX: Handelsrückblick für den 28. März 2014

Erwartungsgemäß konnte der FDAX im heutigen Handel seinen Aufwärtsimpuls der Vortage fortsetzen und das 9.600er Niveau erreichen.

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

Unsere Schlussfolgerung im heutigen Handelstagebuch lautete: „Fassen wir das Ganze zusammen, kommen wir zu folgendem Schluss: Alles oberhalb der 9.413 im FDAX, also oberhalb der unteren Begrenzung der laufenden intraday-Konsolidierung (gestrige Nackenlinie), ist positiv zu werten. Wir suchen uns Einstiege auf der Kaufseite, solange die Notierungen die 9.413 nicht unterschreiten.“

Und der erste und für diesen Tag auch erfolgreichste Long-Einstieg ergab sich kurz nach Markteröffnung, innerhalb der ersten Handelsstunde. Hierfür definierten wir das Kursband 9.490 / 9.491,50 als Long-Trigger, nachdem sich ein „zweites“ Bein ausgeformt hatte und damit der Trigger regelkonform festgelegt werden konnte.

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Der Sprung über das 91,50er Niveau erfolgte vor 09:00 Uhr – eigentlich „zu früh“, denn die Kasse ist noch geschlossen. Folglich bot es sich an, nur mit „halber Kraft“ zu fahren. Der erste Bewegungsschub des Tages entfaltete sich dann aber doch ausgeprägter als erwartet, was uns folgende Ausstiege erlaubte: erstes Drittel zu 9.499, zweites Drittel zu 9.510 und letztes Drittel zu 9.530. Hier konnten wir das letzte Drittel „laufen“ lassen, da wir über den Stopp-Kurs sehr komfortabel über Einstand abgesichert waren.

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Es folgte die typische Konsolidierungsbildung nach dem ersten Schub, was erneut zur Definition der Bereichsbegrenzungen führte. Wir definierten einen erneuten Long-Trigger um die 9.548, in die wir uns einstoppen ließen, diese jedoch mit 9.550 im Durchschnitt wieder verließen.

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Es zeigte sich im Nachhinein, dass wir damit weitere Kursgewinne verpassten, hielten uns aber dennoch konsequent an unsere Regel: wenn nach einem erste starken Schub und einer Zwischenkonsolidierung der zweite (erwartete) Schub nicht vom Start weg Dynamik entfaltet, verlassen wir die Position. Es zeigte sich, dass der Future seinen Anstieg fortsetzte, wenn auch mit deutlich verringerter Dynamik.

In der Spitze erreichte dieser Schub die 9.571,50 Punkte, bevor der Future leichte Abgaben zu verzeichnen hatte, um bis in den Nachmittag hinein in einer breiten Spanne zu konsolidieren. In der Zeit von 10:45 Uhr bis 13:00 Uhr verließ ich das Desk.

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Im Laufe des Nachmittages setzte der FDAX zu einem neuen Kursanstieg an, welcher volatiler verlief als der Anstieg in den ersten zwei Handelsstunden, aber dennoch recht konsistent verlief. Im Laufe des Nachmittages partizipierten wir nur noch an einem Kursanstieg: wir platzierten uns innerhalb einer temporären Zwischenkonsolidierung knapp oberhalb der 9.570er Zone, um diese mit 9.585 zu verlassen.

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Wegen der weniger kalkulierbaren Kursbewegungen an einem Freitagabend, gingen wir nach 16:00 Uhr nicht mehr in den Markt.

Auswertung

Wir sind mit dem heutigen Handelsergebnis zufrieden. Auch wenn einige große Bewegungsschübe ausgelassen wurden.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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