FDAX: Handelsrückblick für den 11. April 2014
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Erwähnte Instrumente
In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?
Tagesrückblick
In unserem heutigen Handelstagebuch schrieben wir im Hinblick auf unsere Kernpositionierung: „Sehen wir uns die technische Ausgangslage im DAX / FDAX per heute Morgen an, bleiben wir zwangsläufig auf der abwärts ausgerichteten Seite.“ Kurz vor Handelsbeginn fassten wir im Stream dann noch einmal eine Konkretisierung unserer geplanten Handelsaktivitäten zusammen und schrieben:
„Folgender Anfangsfahrplan könnte sich heute gestalten: (1) Eröffnung wenig verändert (L&S taxieren DAX mit 41, was einem FDAX von 60 entspricht). (2) Wir halten eine positive Erholung für wahrscheinlich, würden aus der jetzigen Sicht aber entweder das gestrige letzte Ausbruchsniveau bei 9.411 zum shorten nutzen (Musterausbildung beachten), spätestens die errechnete Minimumkorrektur im 9.434er Bereich….“
Tatsächlich konnte sich der FDAX in den ersten 90 Handelsminuten positiv entwickeln und schob sich in der Spitze bis auf 9.408 – somit nahe an den ersten potentiellen Impulswendepunkt heran. Im Anschluss formte der Kursverlauf unterhalb der 9.411 sogar lehrbuchmäßig eine Umkehrformation im 3 Minuten-Zeitfenster aus, mit Nackenlinie bei 9.388 / 87,50 Punkten, deren Unterschreitung eine reaktionsarme Abwärtstendenz einleitete, welche im Tief bis auf 9.279 reichte, von wo aus ein mehrstündiger Stabilisierungsprozess verlief, der vor Handelsschluss Kasse wiederum eine Erholungsreaktion einleitete.
Trotz dieser, im Kern richtigen Analyse, verpassten wir den Einstieg auf der Unterseite an der 88er Nackenlinie und kamen erst mit Unterschreiten des gestrigen Tagestiefs ins Spiel. Wir hatten für eine anfänglich erwartete Vormittagskonsolidierung eine breite Trading-Spanne unterstellt, deren Begrenzungen in etwa in den Bereichen um 9.410 auf der Oberseite und 9.352 auf der Unterseite liegen sollten. Mit dem Bruch der unteren Bereichsbegrenzung konnten wir 10 Punkte realisieren.
Uns fiel heute auf, dass der Abschwung bis in den frühen Nachmittag hinein sehr zäh verlief. Es gab kaum ausgeprägte Reaktionen, aber auch die Impulsrichtungen zeigten sich schwerfällig.
Bevor wir die einzelnen vier Trades des heutigen Tages durchgehen, fassen wir zusammen: unser größtes Handicap am heutigen Freitag war, dass wir durch das Verpassen des Short-Triggers bei 9.388, den Aufbau unserer Short-Kernposition verpassten und im folgenden Kursverlauf nicht mehr hineinfanden.
Unsere heutigen Trades sahen wie folgt aus:
Trade 1: Entry Long mit 9.393 / Exit mit 9.403 / 9.403 / 9.396 (+ 10 FDAX Punkte)
Trade 2: Entry Short mit 9.352 / Exit mit 9.342 / 9.342 / 9.352 (+ 10 FDAX Punkte)
Trade 3: Entry Long mit 9.321 / Exit mit 9.311 (- 10 FDAX Punkte)
Trade 4: Entry Long mit 9.323 / Exit mit 9.323 / 9.323 / 9.324 (+ 1 FDAX Punkt)
Gesamtergebnis: 11 FDAX Punkte
Sehen wir uns die Aktivitäten noch einmal an.
Trade 1:
Bezogen auf unsere morgendliche Arbeitsthese, gingen wir von einer vormittäglichen Zwischenkonsolidierung aus. Hierzu hatten wir die möglichen Grenzen abgesteckt, wobei die obere Grenze im Bereich um 9.393 verlief. Nach ihrem ersten Test, dem dann folgenden Kursrücklauf und einem erneuten Kursschub, erwarteten wir einen Lauf auf 9.400 und höher und gingen bei Überspringen der 9.393 in den Markt.
Wir realisierten zwei Drittel der Position mit 9.403, also 10 Punkten Plus, das letzte Drittel wurde zum Einstand aus dem Markt geholt.
Trade 2:
Die Ausformung der Umkehrformation knapp unterhalb der 9.411 ließ das Antragen eines klaren, eindeutigen Triggers bei 9.388 / 87,50 zu, den wir allerdings verpassten. Hier hätte folgerichtig unsere Short-Kern-Position aufgebaut werden müssen – im Sinne unserer Analyse und der im Stream erläuterten Arbeitsthese.
Zum Zuge mit einem kurzen Short-Trade, da wir noch immer von einer breiteren Konsolidierung für den Vormittag ausgingen, kamen wir mit Unterschreiten der 9.352er Ebene, der unteren Begrenzung der breiten Konsolidierungszone. Wir realisierte rasch mit 9.342 / 9.342 und 9.352 (Stopp stand für letztes Drittel auf Einstand), da ein Rücklauf erwartet wurde.
Trade 3:
Der dritte Trade wurde in Erwartung eines Ausbruchs auf der Oberseite geführt, nachdem sich der FDAX über Mittag für mehrere Stunden in eine stabilisierende Konsolidierungsphase begab. Wir hatten zunächst die 9.319 im Auge, hoben den Entry aber auf 9.321 an, nachdem das Orderbuch eine größere Verkaufsorder bei 9.320 aufzeigte. Dieser Bereich definierte die obere Bereichsgrenze der Zone.
Der FDAX triggerte die 21, löste die Order aus und erreichte in der Spitze die 9.323, bevor ein erneuter Rückfall einsetzte, der uns mit 9.311 aus dem Markt holte.
Die Überlegung, die Unterseite der Zwischenkonsolidierung zu handeln kam dann nicht zum Zuge, da der FDAX diese nicht erreichte.
Trade 4:
Einen erneuten Anlauf auf das jetzt 23er Niveau nutzten wir erneut zum Einstieg, stiegen wegen anfänglich mangelnder Dynamik jedoch zu früh aus und realisierten mit 9.323 / 9.323 und schließlich noch mit 9.324 und verpassten den dann folgenden Anstieg bis auf 9.371,50 Punkte.
Auswertung
Schlussendlich war der heutige Tag absolut suboptimal verlaufen. Mit 11 Punkten Plus im FDAX erreichten wir zwar ein positives Ergebnis, jedoch deutlich zu wenig, in Anbetracht der Sache, dass sich der Markt zu Handelsbeginn sehr genau im Rahmen der Erwartungen bewegte und sogar eine gute Einstiegsebene für eine Short-Kern-Positionierung etablierte, der wir im Sinne der Erwartungshaltung hätten folgen müssen.
Hierzu wird es ein Überarbeiten der Regelwerke geben, um die Umsetzung der Einstiege zu optimieren.
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