Kommentar
14:20 Uhr, 21.10.2019

FANG-Aktien: Kommt das große Comeback?

Für die einstigen Lieblinge der Börse waren die vergangenen Monate nicht leicht. Kommt es nun endlich zum Comeback?

Erwähnte Instrumente

  • Meta Platforms Inc
    ISIN: US30303M1027Kopiert
    Kursstand: 185,860 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Netflix Inc.
    ISIN: US64110L1061Kopiert
    Kursstand: 275,280 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 185,860 $ (NASDAQ)
  • Netflix Inc. - WKN: 552484 - ISIN: US64110L1061 - Kurs: 275,280 $ (NASDAQ)
  • Amazon - WKN: 906866 - ISIN: US0231351067 - Kurs: 1.757,790 $ (NASDAQ)

Von Apple abgesehen, hatte man mit den FANG-Aktien zuletzt wenig Freude. Am wenigsten fanden Anleger an Netflix Gefallen. Die Quartalszahlen gaben der Aktie einen kurzen Schub. Dieser ist inzwischen wieder vergessen. Seit Jahresbeginn notiert die Aktie minimal im Plus. Der Markt hingegen hat 20 % zugelegt. Die Underperformance der FANG-Aktien begann bereits im Sommer 2018. Der von der New York Stock Exchange berechnete FANG+ Index (beinhaltet z.B. auch Alibaba, Twitter und NVIDIA) durchlebte eine harsche Korrektur. Auch der Markt war in der zweiten Jahreshälfte 2018 schwach, doch die FANG-Aktien waren schwächer. Entsprechend fiel das Verhältnis der beiden zueinander.


Während der breite Markt an neuen Hochs arbeitet, sind diese bei den Momentum-Lieblingen noch ein gutes Stück entfernt. Die relative Performance scheint zumindest die Schwäche nicht weiter auszubauen. Seit einigen Monaten performen Markt und FANG+ ähnlich gut.

Das weckt Hoffnungen auf eine neue Rallystufe. Der FANG-Index scheint sich wieder in einem Aufwärtstrend zu bewegen. Für Anleger wäre eine Wiederholung der Outperformance eine Goldgrube. Aber wie wahrscheinlich ist dieses Comeback?

Es ist relativ unwahrscheinlich. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Rally von 2015 bis 2018 hat viele Unternehmen zu Bewertungen geführt, in die die Unternehmen nun erst einmal hineinwachsen müssen. Amazon mag zwar schnell wachsen, doch eine Marktkapitalisierung von 870 Mrd. muss man auch erst einmal rechtfertigen.

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Im abgelaufenen Geschäftsjahr verdiente Amazon 10 Mrd. Dollar. Das war ein Rekordergebnis, führt aber dazu, dass die Aktie mit einem KGV von 87 bewertet ist. Das ist kein Schnäppchen. Analysten trauen Amazon zu, dass es den Gewinn innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. Das KGV läge dann immer noch bei mehr als 30. Immer noch kein Schnäppchen.

Von Netflix muss man gar nicht erst reden. Das Unternehmen weist zwar Gewinne aus, verbrennt aber Cash. Buchhaltungsregeln machen das möglich. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf Netflix ein Tsunami an Konkurrenz zurollt, die finanzstärker und profitabler ist.

Netflix Inc.
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Die hohe Bewertung ist ein Hindernis für neuerliche Outperformance. Ein anderes findet sich bei den Verbrauchern. Viele FANG-Aktien sind Konsumwerte. Dazu gehören auch Apple und alle Unternehmen, die von Werbung abhängig sind (Facebook, Google usw.). Nun trübt sich die Stimmung bei Konsumenten ein.

Betrachtet man die relative Performance von Momentum Aktien gegenüber Value Werten, gibt es einen engen Zusammenhang aus Sentiment und Performance (Grafik 2). Das Sentiment deutet auf eine Seitwärtsbewegung hin, die dann im kommenden Jahr zu einer neuerlichen Underperformance führen dürfte. Ein Rebound ist in den nächsten Wochen möglich. Das ist allerdings eher eine Chance für Gewinnmitnahmen.

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5 Kommentare

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  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    und dem Kollegen Moechtegernarzt und Moechtegernboersianer vielleicht den Hinweis geben: oh ein Herzinfarkt und das obwohl ich gerade nen Marathon gelaufen bin

    20:35 Uhr, 21.10.2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    zumindest wurde die Ansage vom Manager Magazin vom 26.03.2019 durchgezogen - Chapeau::)))

    19:19 Uhr, 21.10.2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    ist ja schließlich ne bekannte Giftmischerdynastie::))

    19:07 Uhr, 21.10.2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    COTY - Kennen Sie die schon?

    interessanter wäre vielleicht der Hinweis dass sie von 1996-2013 Alleininhaber waren - die

    Familie Reimann - Gruß Herr Galuschka

    19:05 Uhr, 21.10.2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    also ich würde Amazon mit KGV 75 und Div. 0 als Schnäppchen bezeichnen wenn man viel

    Phantasie hat - und im Augenblick gibts ja wieder genügend Irre an der Börse mit viel Phantasie::)))

    18:17 Uhr, 21.10.2019

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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