Fundamentale Nachricht
11:00 Uhr, 07.12.2015

Fällt der Ölpreis jetzt auf 20 Dollar?

Das Überangebot auf dem Ölmarkt bleibt nach der OPEC-Entscheidung vom Freitag erhalten. Ein prominenter Investor sieht den Ölpreis im kommenden Jahr schon bei 20 Dollar.

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Der Ölpreis bleibt unter Druck. Nachdem die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am Freitag die Entscheidung über mögliche Förderkürzungen ins kommende Jahr verschoben hat, sehen einige Experten den Ölpreis bereits in Richtung von 20 Dollar fallen.

"Es ist keine Frage dass die Preise weiter fallen werden", sagte Warren Gilman, Chef des in Hongkong angesiedelten Rohstoffinvestmentunternehmens CEF Holdings, dem Finanzsender CNBC. Nach Einschätzung von Gilman dürfte der Ölpreis zunächst die "niedrigen 30er" ansteuern. "Werden die 30er in Richtung der 20er unterschritten? Das ist durchaus eine Möglichkeit für 2016", so Gilman.

Der Ölpreis ist seit Mitte 2014 wegen eines deutlichen Überangebots unter Druck. Der Fracking-Boom in den USA hat zu einem deutlichen Anstieg der globalen Ölproduktion geführt. Trotz der gesunkenen Preise ist die Produktion aus dem Fracking in den USA, die im Vergleich zur konventionellen Ölerzeugung deutlich teurer ist, bisher aber nicht nennenswert zurückgegangen.

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Die OPEC-Länder konnten sich bisher nicht auf Produktionskürzungen einigen. Obwohl der niedrige Ölpreis zu großen Löchern in den Staatshaushalten vieler OPEC-Länder führt, wollen Länder wie Saudi-Arabien verhindern, Marktanteile an die neue US-Konkurrenz abgeben zu müssen. Bleiben die Preise niedrig, so das Kalkül der OPEC-Länder, werden zunächst die Fracking-Unternehmen aus den USA ihre Produktion deutlich zurückfahren müssen.

Selbst wenn sich die OPEC-Länder im kommenden Jahr auf Förderkürzungen einigen sollten, könnte das Überangebot auf dem Ölmarkt sogar noch zunehmen. Denn nach dem Fall der westlichen Sanktionen könnte der Iran seine Ölexporte wieder deutlich ausweiten.

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8 Kommentare

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  • Marco Soda
    Marco Soda

    CfD

    08:05 Uhr, 08.12.2015
  • PAOK
    PAOK

    "Ein berühmter Investor sieht den Ölpreis bei 20 USD"

    Das geile ist dass der beste Trader hier auf GMT seit Jahren einen fallenden Ölpreis ansagt und dessen Plan wie auf Schienen läuft mit dem maximalen Kursziel von "Öl demnächst einstellig" :-))

    An dieser Stelle einen herzlichen Gruß an ihn und der ganzen Mannschaft. Ihr wisst schon wer gemeint ist. ;-)

    See you soon.

    Lets RRRock

    20:26 Uhr, 07.12.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Chronos
    Chronos

    OPEC ist doch Lametta, wieder großes Rätselraten.

    Wenn die Moslems nicht wollen, uns der Preis nicht paßt, bomben wir Ihnen die Schwarzgeld-Schwarzöl-Route dicht, inkl. Iran, von wegen Frieden.

    13:29 Uhr, 07.12.2015
  • Eulen_spiegel
    Eulen_spiegel

    20 Dollar nächstes Jahr - das ist dann die Garantie das wir 150 Dollar+ in 2-3 Jahren sehen. Sämtliche Investitionen bis auf kurzfristiges schnelleres ausquetschen alter Felder werden eingestellt - und wenn dann neu entwickelte Felder notwendig sind um alte zu ersetzen sind diese dann nicht da. Das Nordsee-Öl wird kollabieren weil keiner mehr die Infrastruktur bezahlen kann.

    11:18 Uhr, 07.12.2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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