EZB will "flexibel" handeln und gegen "Fragmentierung" vorgehen
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- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,04318 $ (FOREX)
Wegen des jüngsten Ausverkaufs bei europäischen Staatsanleihen haben sich die Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch zu einer Sondersitzung getroffen. Wie die EZB am frühen Nachmittag bekräftigte, will sie gegen die Fragmentierung in der Eurozone vorgehen.
Die EZB kündigte an, bei Reinvestitionen aus dem ausgelaufenen Anleihenkaufprogramm PEPP "flexibel" vorzugehen. Dies würde bedeuten, dass sie im Rahmen der Reinvestitionen überproportional zum Beispiel italienische, spanische oder griechische Staatsanleihen kaufen könnte, um einen zu starken Anstieg der Renditen zu verhindern. Ziel sei es dabei, den "geldpolitischen Transmissionsmechanismus" zu erhalten, also sicherzustellen, dass die EZB mit ihren Maßnahmen die Geldpolitik steuern kann.
Zudem würden die "zuständigen Ausschüsse des Eurosystems zusammen mit den Dienststellen der EZB" beauftragt, "die Fertigstellung des Entwurfs eines neuen Antifragmentierungsinstruments zur Prüfung durch den EZB-Rat zu beschleunigen", teilte die EZB mit.
Marktbeobachter hatten sich erhofft, dass die EZB bereits heute die Kernpunkte eines neuen "Antifragmentierungsinstruments" vorstellen würde. Diese Hoffnungen wurden aber enttäuscht.
Die hohe Inflation, das von der EZB angekündigte Ende der Anleihenkäufe und die beabsichtigten Zinserhöhungen hatten zu einem starken Anstieg der Anleiherenditen geführt. Besonders in den südeuropäischen Ländern stiegen die Marktzinsen deutlich und der Renditeabstand zu deutschen Bundesanleihen weitete sich aus. Dies hatte Ängste vor einer Rückkehr der Euro-Krise ausgelöst.
Marktreaktionen: Die Ergebnisse der EZB-Sondersitzung wurden vom Markt gemischt aufgenommen. Der Euro hatte gegenüber dem US-Dollar zunächst stark zugelegt, nachdem die EZB-Sondersitzung am Morgen angekündigt worden war. Nach Vorstellung der Ergebnisse am frühen Nachmittag gab der Euro seine Gewinne aber wieder ab. Die Staatsanleihenrenditen sanken unterdessen. Die Rendite der italienischen Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren sank unter vier Prozent.
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