EZB: Von der Geldmengenentwicklung gehen keine nennenswerte Inflationsgefahren aus
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Geldmengenwachstum in der Abgrenzung M3 zeigt sich im Mai stärker als erwartet. Die Vorjahresrate beschleunigte von 2,5 auf 2,9 Prozent. Analysten hatten dagegen mit einer Verlangsamung auf 2,2 Prozent gerechnet. Im Zeitraum März bis Mai wuchs die Geldmenge auf Jahressicht um 2,8 Prozent, nach 2,7 Prozent im Quartal zuvor. Die ausgegebenen Kredite im Währungsraum stiegen gegenüber dem Vormonat leicht an und auch die Vorjahresrate wuchs. Allerdings ist diese mit 1,5 Prozent nach wie vor eher niedrig. Die Kreditvergabe an Privathaushalte verschlechterte sich im Monatsvergleich erneut und die Vorjahresrate gab von plus 0,2 auf minus 0,1 Prozent nach. Demnach hinterlässt die anhaltende Verschuldungskrise nach wie vor ihre Spuren an der Kreditvergabe im Euroraum.
Experten erwarten, dass trotz der unerwarteten Beschleunigung der Geldmenge, keine nennenswerten Inflationsgefahren von der Geldmengenentwicklung ausgehen. Deshalb wird am Markt vermutet, dass die Europäische Zentralbank ihre expansive Geldpolitik beibehält.
In der Eurozone hat sich die Jahresinflationsrate im Juni bei 2,4 Prozent konstant gezeigt, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat aktuell mitteilte. Dies war von Ökonomen erwartet worden. Die Notenbank sieht Preisstabilität bei einem Wert von knapp zwei Prozent gegeben.
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