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08:11 Uhr, 06.06.2016

EZB-Treffen ohne besondere Highlights

Die EZB scheint Union Investment zufolge mit Blick auf die Konjunkturdynamik im Euroraum derzeit nicht sonderlich besorgt zu sein.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.103,26 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Wenig Spektakuläres ergab sich aus dem Treffen der EZB am vergangenen Donnerstag. Die relevanten Zinssätze blieben unverändert, auch die Ausgestaltung der unkonventionellen Geldinstrumente wurde unverändert belassen, wie das Portfoliomanagement der Union Investment Privatkunden im aktuellen „Marktticker“ schreibt.

Eine leichte Anpassung sei hingegen bei den Inflations- und Wachstumsprognosen für das laufende Jahr 2016 erfolgt. Beide seien um jeweils 0,1 Prozent leicht nach oben angehoben worden. EZB-Präsident Mario Draghi habe jedoch darauf hingewiesen, dass der Inflationsausblick mit Ausnahme von Deutschland weiterhin mit Abwärtsrisiken behaftet sei. Zudem bestünden mittelfristig Wachstumsrisiken, die in einer leichten Abwärtsrevision der langfristigen Wachstumsprognose für 2018 von 1,8 auf 1,7 Prozent zum Ausdruck gekommen sei. Allerdings scheine die EZB mit Blick auf die Konjunkturdynamik im Euroraum derzeit nicht sonderlich besorgt und nehme eine abwartende Haltung ein. Da jedoch weiterhin mittelfristige Risiken bestünden, werde vom Markt für die zweite Jahreshälfte 2016 eine Konkretisierung der zeitlichen Ausweitung der Anleiheankaufprogramme über den März 2017 hinaus erwartet, heißt es.

Ein weiteres Thema sei Griechenland gewesen. Die Diskussion über eine mögliche Aufnahme griechischer Staatsanleihen in das EZB-Ankaufprogramm nach den zuletzt vom griechischen Parlament beschlossen Reformen bleibe bislang offen. Die EZB werde die Entwicklung weiterhin beobachten und dann diskretionär eine Entscheidung über etwaige Ankäufe fällen. Zudem habe die EZB noch weitere Details zum Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen bekannt gegeben. Der Startschuss werde nun am 8. Juni erfolgen. Den Details zufolge werde die EZB eine sehr transparente Ankaufspolitik verfolgen, heißt es weiter.

„Nach den sich zuletzt ergebenden Berechnungen steht der EZB ein Unternehmensanleiheuniversum im Gegenwert von circa 700 Milliarden Euro zur Verfügung. Darüber hinaus wird die EZB auch am Primärmarkt tätig werden und sich den Regularien entsprechend an Neuemissionen beteiligen. Der Ankauf wird über die sechs nationalen Notenbanken aus Deutschland, Belgien, Spanien, Finnland, Italien und Frankreich erfolgen. Der Unternehmensanleihemarkt zeigte sich von seiner ruhigen Seite, die Marktteilnehmer warteten ab“, so Union Investment.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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