EZB-Sitzung: Keine neuen Maßnahmen, aber ein sehr gemäßigter Ton
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Der EZB-Rat wird höchstwahrscheinlich einen sehr akkommodierenden Ton beibehalten. So sollen die lockeren Finanzierungsbedingungen bewahrt und sichergestellt werden, dass die niedrigen Zinsen an die Realwirtschaft weitergegeben werden, um die Erholung und die Annäherung der Inflation in den europäischen Ländern an das Zwei-Prozent-Ziel zu unterstützen.
Wir erwarten keine neuen Maßnahmen. Wir gehen nicht davon aus, dass die EZB den PEPP-Rahmen (Pandemic Emergency Purchase Programme) (1850 Mrd. EUR) erhöhen wird.
Voraussichtlich wird sich Christine Lagarde deutlich für die neue Vorgehensweise der EZB aussprechen, nämlich den „ganzheitlichen und vielschichtigen“ Ansatz zur Beurteilung der finanziellen Bedingungen. Trotz der Reduzierung der PEPP-Käufe könnte sie Maßnahmen zur Bekämpfung eines eventuellen starken Zinsanstiegs signalisieren, wobei alle Optionen offen sind. Es ist wahrscheinlich, dass sie auch die Bedeutung der Flexibilität des PEPP-Programms bekräftigen wird.
Außerdem wird die Zentralbank ihre makroökonomischen Prognosen aktualisieren. Wir erwarten keine Änderungen beim Wachstum (+3,9 % in 2021, +4,2 % in 2022). Die Gesamtinflation könnte aufgrund der jüngsten Inflationsüberraschungen und des höheren Ölpreises im Jahr 2021 deutlich nach oben revidiert werden (+1 %). Bezüglich der Kerninflation (1,4 % im Jahr 2023) erwarten wir keine größeren Revisionen, da der aktuelle Grad der Konjunkturschwäche als unverändert eingeschätzt wird.
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