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08:09 Uhr, 14.12.2017

EZB: Lockerungsmodus und (k)ein Ende?

Hans Bevers, Chefökonom bei Degroof Petercam AM, geht davon aus, dass die EZB nicht vor Frühjahr 2019 erste Zinsanpassungen nach oben vornehmen wird.

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  • EURO STOXX 50
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    Kursstand: 3.592,79 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Brüssel (GodmodeTrader.de) - Anders als die Federal Reserve wird die Europäische Zentralbank (EZB) auch 2018 ihren monetären Lockerungskurs vorerst beibehalten. Während Zinserhöhungen bislang nicht zur Debatte stehen, hat Mario Draghi zumindest in Aussicht gestellt, die Fortsetzung der Anleihekäufe im Herbst 2018 neu zu überdenken, wie die Finanzexperten von Degroof Petercam in ihrem Ausblick auf 2018 schreiben.

Ein wichtiges Kriterium hierfür sei der wirtschaftliche Aufschwung in Europa. Dieser gewinne zwar an Breite, dennoch seien die ökonomischen Unterschiede innerhalb der Euro-Zone noch groß - auch mit Blick auf Lebensstandard, Arbeitslosigkeit und öffentliche Verschuldung. Das Erfreuliche sei, das die europäischen Peripherieländer wieder wüchsen, das Jobangebot Sektor übergreifend zunehme und die Kreditvergabe an Unternehmen und Privathaushalte weitgehend reibungslos laufe, heißt es weiter.

Trotz dieser positiven Signale stehe Europa mit vielen strukturellen Problemen weiterhin vor großen Herausforderungen: So seien weite Teile der jungen Bevölkerung ohne Job oder hinreichende Bildung bzw. Ausbildung. Auch das Chancengefälle bei der Jobsuche zwischen Arm und Reich bleibe immens. „Die EZB hat viel zu verlieren, wenn sie die Zinsen zu schnell zu stark anhebt. Wir gehen davon aus, dass die EZB nicht vor Frühjahr 2019 erste Zinsanpassungen nach oben vornehmen wird“, betont Hans Bevers, Chefökonom bei Degroof Petercam AM.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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