Liveticker: EZB sieht keinen Grund für eine Kursänderung
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Erwähnte Instrumente
Fazit: Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht trotz der jüngsten Finanzmarktturbulenzen und dem Streit um den italienischen Staatshaushalt bisher keinen Grund, ihren Zeitplan zum Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik zu verändern. Sollte sich der mittelfristige Inflationsausblick nicht eintrüben, sollen die Anleihenkäufe zum Jahresende eingestellt werden, bekräftigte die EZB im Rahmen des Zinsentscheids am Donnerstag. Die Leitzinsen sollen mindestens bis "über den Sommer 2019" auf dem aktuellen Rekordtief verbleiben. Auch nach dem Ende der Anleihenkäufe bleibe aber eine umfangreiche geldpolitische Unterstützung bestehen, betonte Draghi auf der EZB-Pressekonferenz. Zudem sei die EZB bereit, alle Instrumente falls notwendig anzupassen.
Die jüngsten Wirtschaftsdaten haben sich laut Draghi zwar schwächer entwickelt als erwartet, stehen aber weiter im Einklang mit einem breit angelegten Wirtschaftsaufschwung. Die Daten deuteten auf eine langsam anziehende Inflation hin. Im EZB-Rat sei zwar diskutiert worden, dass die Wachstumsdynamik abnehme, ein Abschwung werde aber nicht erwartet. Nach einem ungewöhnlich starken Wachstum 2017 sei eine Normalisierung auch nicht ungewöhnlich. Schuld an der jüngst schwachen Dynamik seien auch Entwicklungen in einzelnen Branchen wie zuletzt der deutschen Automobilbranche, die durch die neuen Abgastests belastet wurde, sowie Unsicherheiten bezüglich des Welthandels.
Im Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU-Kommission zeigte sich Draghi zuversichtlich, dass eine Einigung gefunden werde. Es sei aber nicht Aufgabe der EZB, in dem Streit zu vermitteln. Auf ein Mitgliedland beschränkte Anleihenkäufe durch die EZB könne es nur im Rahmen des OMT-Programms geben. Dies setze aber voraus, dass sich das betroffene Mitgliedsland einem Rettungsprogramm des Euro-Rettungsschirms unterwerfe, betonte Draghi.
15.25 Uhr: Die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi ist zu Ende.
15.24 Uhr: Draghi schließt aus, dass er persönlich zwischen der italienischen Regierung und der EU-Kommission vermitteln wird. Dies sei nicht Aufgabe der EZB, so Draghi.
15.21 Uhr: Angesprochen auf das Risiko von Spekulationsblasen antwortet Draghi, es gebe bestimmte Segmente am Finanzmarkt, wie Gewerbeimmobilien in bester Lage oder Hochzinsanleihen, wo die Bewertungen "ausgedehnt" seien, so Draghi. Insgesamt seien die Risiken im Finanzsektor aber nicht zu hoch.
15.18 Uhr: Sollte es Anleihenkäufe zur Stützung eines einzigen Landes geben, würden diese im Rahmen des OMT-Programms erfolgen, betont Draghi. Dafür sei aber ein Hilfsprogramm mit dem Euro-Rettungsschirm notwendig.
15.15 Uhr: Er sei immer noch zuversichtlich, dass bei den Brexit-Verhandlungen noch eine vernünftige Lösung gefunden werde. Falls nicht, könne dies aber eine Unsicherheit im privaten Sektor hervorrufen, so Draghi. Man kooperiere mit der Bank of England wegen möglicher Risiken aus einem harten Brexit.
15.13 Uhr: Draghi sieht keinen Grund, warum sich die EZB künftig bei ihren Anleihenkäufen nicht mehr nach dem Kapitalschlüssen richten sollte. Eine Abweichung wurde nicht diskutiert.
15.12 Uhr: Die Banken sollten nicht an der Existenz der Eurozone zweifeln und daran mitwirken, die Renditespreads zwischen den Euro-Ländern zu verringern, deutet Draghi an.
15.10 Uhr: Die Währungsunion bleibt anfällig, solange sie nicht vollendet ist, so Draghi.
15.08 Uhr: Die Anpassung der Anleihenkäufe an den revidierten EZB-Kapitalschlüssel wurde nicht diskutiert, so Draghi. Eine solche Diskussion müsse auch den Brexit berücksichtigen.
15.07 Uhr: Draghi sieht kein Risiko, dass Entscheidungen der EZB durch die Politik in Italien bestimmt werden.
15.06 Uhr: Draghi betont, dass die Unabhängigkeiten der Notenbanken von poltischen Entscheidungen sehr wertvoll sei und bewahrt werden müsse.
15.03 Uhr: "Wir haben nicht darüber gesprochen, was wir als nächstes tun werden", so Draghi. Beim kommenden Zinsentscheid im Dezember könnte aber über Anpassungen gesprochen werden, so Draghi. Man gehe davon aus, dass man noch viele Instrumente im Werkzeugkasten zur Verfügung habe.
14.59 Uhr: Man habe nicht über eine eventuelle Verlängerung des Anleihekaufprogramms über das Jahresende gesprochen, so Draghi. Selbst wenn es zum Jahresende eingestellt werden sollte, bleibe eine umfangreiche geldpolitische Unterstützung bestehen.
14.57 Uhr: Auch wenn das Anleihenkaufprogramm zum Jahresende eingestellt werden sollte (wie dies die EZB in ihrem eigenen Ausblick angibt), bleibe eine geldpolitische Unterstützung bestehen, so Draghi. Außerdem sei die EZB bereit, sämtliche Instrumente wenn nötig anzupassen.
14.56 Uhr: Es gebe bisher keinen Grund daran zu zweifeln, dass sich die Inflation mittelfristig dem EZB-Ziel annähern werde, so Draghi.
14.54 Uhr: Der Anstieg der Renditen bei den Staatsanleihen einiger Nicht-Kern-Länder neben Italien könnte durch idiosynkratische Risiken gerechtfertigt sein, so Draghi. Übertragungseffekte durch Italien dürften schwach gewesen sein.
14.51 Uhr: Draghi betont er sei "zuversichtlich", dass eine Einigung zwischen Italien und der EU-Kommission gefunden wird.
14.49 Uhr: Die EU-Kommission verlangt von Italien laut Draghi die Einhaltung der Haushaltsregeln, wolle aber auch im Dialog bleiben.
14.48 Uhr: Die schwächeren Wirtschaftsdaten sind nach Einschätzung des EZB-Rats bisher kein ausreichender Grund, um den Ausblick der EZB zu verändern, so Draghi.
14.46 Uhr: Es gab eine Diskussion im EZB-Rat über ein etwas schwächeres Momentum beim Wirtschaftswachstum in der Eurozone, aber es werde kein Abschwung erwartet, so Draghi. Schuld seien auch Entwicklungen in einzelnen Branchen wie zuletzt der deutschen Automobilbranche sowie Unsicherheiten bezüglich des Welthandels. Außerdem kehre das Wachstum womöglich einfach zum Potenzialwachstum zurück, nachdem es 2017 deutlich darüber gelegen habe, so Draghi.
14.45 Uhr: Die Fragerunde mit den Journalisten hat begonnen.
14.43 Uhr: Draghi fordert weitere Strukturreformen in der Eurozone, um das Wachstumspotenzial zu erhöhen. Fiskalische Reserven sollten aufgebaut werden.
14.41 Uhr: Die Wachstumsrisiken sind laut Draghi weiter weitgehend ausgeglichen, die außenwirtschaftlichen Risiken blieben aber wichtig. Der grundlegende Inflationsdruck dürfte sich zum Jahresende verstärken und danach weiter steigen.
14.39 Uhr: Eine signifikante geldpolitische Stützung bleibt laut Draghi notwendig. Die EZB bleibe zur Anpassung aller ihrer Instrumente bereit. Auch nach dem Ende der Anleihenkäufe werde es weiter eine geldpolitische Unterstützung geben, durch die Reinvestition der fälligen Anleihen und durch die Forward Guidance zu den Zinsen.
14.37 Uhr: Die Inflation dürfte sich nach dem Ende der Anleihenkäufe weiter dem Ziel von knapp zwei Prozent annähern, so Draghi. Außenwirtschaftliche Risiken wie aus zunehmendem Protektionismus bleiben wichtig.
14.36 Uhr: Die jüngsten Wirtschaftsdaten haben sich laut Draghi zwar schwächer entwickelt als erwartet, stehen aber weiter im Einklang mit einem breit angelegten Wirtschaftsaufschwung. Die Daten deuten auf eine langsam anziehende Inflation hin.
14.35 Uhr: EZB-Präsident Mario Draghi verliest die heutigen geldpolitischen Entscheidungen. Der Leitzins bleibt auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent mindestens bis "über den Sommer 2019". Die Anleihenkäufe sollen voraussichtlich mit dem Jahresende eingestellt werden. Die Reinvestitionen sollen noch weit über das Ende des Anleihenkaufprogramms fortgesetzt werden.
14.34 Uhr: Die Pressekonferenz hat mit leichter Verzögerung begonnen.
14.25 Uhr: In fünf Minuten beginnt die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi. Die Pressekonferenz kann live hier verfolgt werden.
14.05 Uhr: Spannend wird es nun wieder um 14.30 Uhr. Dann beginnt die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
14.01 Uhr: DAX und EUR/USD reagieren bisher kaum auf den Zinsentscheid. Da es inhaltlich keine Veränderungen gab, ist dies auch wenig überraschend.
13.48 Uhr: Das Statement der EZB zu ihren geldpolitischen Beschlüssen im Orginaltext finden Sie hier.
13.46 Uhr: Die EZB bestätigt ihren Zeitplan zum Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik. Die umstrittenen Anleihekäufe sollen mit dem Jahresende 2018 eingestellt werden, sofern die "die neu verfügbaren Daten die mittelfristigen Inflationsaussichten bestätigen". Die Leitzinsen sollen noch mindestens "über den Sommer 2019" auf dem aktuellen Niveau bleiben und auf jeden Fall so lange, bis der Inflationspfad nachhaltig mit dem mittelfristigen EZB-Ziel einer Inflationsrate von knapp zwei Prozent im Einklang steht.
13.45 Uhr: Die EZB belässt den Leitzins wie erwartet unverändert. Der eigentliche Leitzins ("Hauptrefinanzierungssatz") bleibt auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Auch beim sogenannten Einlagensatz (derzeit minus 0,4 Prozent , "Strafzins für die Banken") und beim sogenannten Spitzenrefinanzierungssatz (0,25 Prozent) gibt es keine Veränderungen.
13.40 Uhr: In fünf Minuten ist es soweit: Die EZB veröffentlicht ihren Zinsentscheid. Weder bei den Leitzinsen noch beim Zeitplan für den Ausstieg aus den Anleihekäufen dürfte es allerdings Veränderungen geben. Nicht ausgeschlossen ist, dass die EZB Beschlüsse zu Reinvestitionen aus fälligen Anleihen der im Rahmen des Anleihenkaufprogramms erworbenen Papiere fast. Es dürfte sich dabei aber eher um technische Änderungen handeln.
13.37 Uhr: Auch die Analysten der Postbank erwarten von der heutigen EZB-Ratssitzung keine Veränderung der Geldpolitik. "Von der heutigen EZB-Ratssitzung sind keine wegweisenden Beschlüsse zu erwarten, nachdem die EZB erst auf der September-Sitzung eine Reduzierung des monatlichen Volumens ihrer Netto-Anleiheankäufe von 30 auf 15 Mrd. Euro zum Oktober beschlossen hatte und diesen Schritt dann auch umgesetzt hat. Wir rechnen damit, dass sie ihre Absicht untermauert, die Netto-Ankäufe zum Ende dieses Jahres vollständig einzustellen. Die endgültige Entscheidung hierzu dürfte aber erst im Dezember bekanntgegeben werden. Zudem sollte Draghi wiederholen, dass die EZB-Leitzinsen über den Sommer 2019 hinaus auf dem aktuellen Niveau bleiben werden. Mit einer ersten Leitzinserhöhung rechnen wir im Oktober 2019", schreiben die Analysten von Postbank Research.
13.32 Uhr: Medienberichten zufolge hat EZB-Präsident Mario Draghi beim EU-Gipfel in Brüssel vor der Verletzung von Haushaltsregeln wie nun im Falle Italiens gewarnt. Das Infragestellen von internen Regeln der EU könne den Wohlstand gefährden und die Bedingungen für die Finanzbranche verschlechtern, sagte Draghi nach Angaben von Teilnehmern.
13.26 Uhr: Obwohl die EZB heute keine Veränderung ihrer Geldpolitik kommunizieren wird, dürfte es insbesondere auf der Pressekonferenz ab 14.30 Uhr spannend werden. Angesichts der jüngsten Finanzmarktturbulenzen und des Haushaltsstreits zwischen Italien und der EU-Kommission dürfte EZB-Präsident Mario Draghi mit einer Reihe unbequemer Fragen konfrontiert werden. Denn die EZB schickt sich an, ihre Geldpolitik ausgerechnet in dem Moment zu straffen, in dem es konjunkturell in der Eurozone nicht mehr ganz so rund läuft und womöglich sogar eine neue Krise droht. Dass die EZB nun schon Änderungen an ihrem Zeitplan zum Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik andeutet, dürfte aber sehr unwahrscheinlich sein. Klar ist aber auch, dass sich die EZB möglichst viel Flexbilität bewahren wird.
13.21 Uhr: Die Europäische Zentralbank (EZB) wird heute keine Veränderung ihrer Geldpolitik beschließen, das gilt als praktisch sicher. Das Volumen der umstrittenen Anleihenkäufe wurde erst per Anfang Oktober 2018 auf 15 Milliarden Euro pro Monat halbiert. Ende 2018 sollen die Anleihenkäufe dann voraussichtlich ganz auslaufen. Die Leitzinsen in der Eurozone sollen aber noch mindestens bis "über den Sommer 2019" auf dem aktuellen rekordtiefen Niveau bleiben.
13.10 Uhr: Herzlich willkommen zum Liveticker zum EZB-Zinsentscheid. Der Zinsentscheid wird um 13.45 Uhr veröffentlicht, die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi beginnt um 14:30 Uhr.
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