EZB gibt sich weiterhin „dovish“
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Die Europäische Zentralbank (EZB) gab sich auf ihrer Pressekonferenz am 30. April „dovish“, wird also weiterhin eine lockere Geldpolitik an den Tag legen. Während die Zinssätze erwartungsgemäß unverändert blieben, kündigte die EZB neue Einzelheiten zu TLTRO III und eine neue Reihe von ´nicht zielgerichteten längerfristigen Notfall-Refinanzierungsgeschäfte´ (non-targeted pandemic emergency longer-term refinancing operations (PELTROs)) an, die eine attraktive Finanzierung für das Bankensystem bieten werden. Diese Finanzierungsgeschäfte sollten europäischen Anleihen am kurzen Ende und neue Kreditvergaben an die Wirtschaft unterstützen.
Die EZB ist bereit, den Umfang des Pandemie-Notkaufprogramms (Pandemic Emergency Purchase Program, PEPP) bei Bedarf zu erhöhen, was darauf hindeutet, dass sie weiterhin alles tun wird, was nötig ist, um die Finanzmärkte funktionsfähig zu halten und das Wiederhochfahren der europäischen Wirtschaft zu unterstützen. Insgesamt dürften diese Maßnahmen die europäischen Anleihemärkte, die unserer Meinung nach immer noch attraktive Chancen bieten, unterstützen. Staatsanleihen der europäischen Peripherieländer, Investment-Grade-Anleihen und nachrangige Anleihen (subordinated financial bonds) sollten am meisten von der weiterhin lockeren Politik der EZB profitieren.
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