EZB bekräftigt geldpolitischen Kurs
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Die Europäische Zentralbank (EZB) will ihre ultralockere Geldpolitik unverändert fortsetzen. Die Anleihekäufe im Rahmen des Quantitative-Easing-Programms „sollen bis Ende September 2016 und in jedem Fall so lange erfolgen, bis wir eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung erkennen, die im Einklang steht mit unserem Ziel, mittelfristig Inflationsraten von unter, aber nahe zwei Prozent zu erreichen“, bekräftigte EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz zum Zinsentscheid. Die Anleihenkäufe hätten die Finanzierungsbedingungen in der Eurozone bereits verbessert, so Draghi.
Unterdessen erhöhte die EZB ihre Inflationsprognose für 2015 leicht. Für das Gesamtjahr 2015 rechnet die EZB nun mit einer Inflationsrate von 0,3 Prozent. Im März hatte die EZB noch eine Teuerungsrate von 0,0 Prozent für das Gesamtjahr 2015 erwartet. Die Inflationsprognosen für 2016 von 1,5 Prozent und für 2017 von 1,8 Prozent wurden nicht verändert. Das Wirtschaftswachstum soll 2015 unverändert bei 1,5 Prozent und 2016 bei 1,9 Prozent liegen. Die Prognose für 2017 wurde leicht von 2,0 Prozent auf 2,1 Prozent angehoben.
Zum aktuellen Stand in den Verhandlungen über neue Finanzhilfen für Griechenland wollte sich Draghi nicht detailliert äußern. Die EZB wolle Griechenland im Euro halten. Es gebe einen „starken Willen“, dass es zu einer Einigung komme. Notwendig sei aber ein „starkes Abkommen“ zwischen den Gläubigern und Griechenland, damit das Land im Euro bleiben könne. "Es sollte eine starke Vereinbarung sein - eine die Wachstum erzeugt", betonte Draghi. Die Einigung müsse „Wachstum, soziale Fairness, und einen nachhaltigen fiskalpolitischen Kurs“ ermöglichen.
Angesichts der Kommunikationspanne um die verspätete Veröffentlichung einer Rede von EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Cœuré kündigte die EZB Besserung an. "Wir werden bald neue Regeln für Vorträge bekanntgeben", sagte Draghi. Durch die verspätete Veröffentlichung der Rede waren wichtige kursrelevante Informationen zu einer vorübergehenden Ausweitung der Anleihenkäufe im Mai und Juni nur einem kleinen Kreis institutioneller Investoren bekannt.
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