EZB: Banken haben wenig Interesse an TLTROs
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Die Banken in der Eurozone haben deutlich weniger Interesse an den neuen zielgerichteten Langfristkrediten (TLTRO) der EZB als erwartet. In einer ersten Runde der TLTROs wurden nur 82,6 Milliarden Euro an die Banken vergeben. Analysten hatten zuvor mit 174 Milliarden Euro gerechnet. Insgesamt haben sich 255 Banken bei der EZB mit den Langfrist-Krediten versorgt.
Die TLTROs sollen gezielt die Kreditvergabe an die Realwirtschaft ankurbeln. Ob dies gelingt, ist allerdings mehr als fraglich. Nach Einschätzung von Experten sind die Bedingungen der EZB an die Banken viel zu locker, um tatsächlich sicherzustellen, dass das Geld in die Realwirtschaft fließt.
Wie die neuen zielgerichteten Langfristkredite im Detail funktionieren, können Sie im folgenden Artikel nachlesen: Wie funktionieren die neuen EZB-Geldspritzen (TLTRO)?
Die nur geringe Nachfrage der Banken nach den neuen Langfristkrediten könnte dazu führen, dass die EZB ihre Geldpolitik noch weiter lockern muss, da die TLTROs voraussichtlich nicht den gewünschten Erfolg haben werden. Die TLTROs sind allerdings ohnehin nicht das einzige neue Mittel, dass die EZB zur Bekämpfung der geringen Inflation und zur Ankurbelung der Wirtschaft in der Eurozone einsetzten will. So will die EZB auch Pfandbriefe und Kreditverbriefungen (ABS-Papiere) ankaufen, um so weiteres Geld in die Wirtschaft zu pumpen. Details hierzu sollen bei der nächsten Zinssitzung im Oktober bekannt gegeben werden.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.