Fundamentale Nachricht
13:47 Uhr, 21.07.2022

EZB: Anhebung um 50 Basispunkte nicht völlig auszuschließen

Laut Hugo Le Damany und François Cabau, Economist und Senior Eurozone Economist bei AXA IM, ist in Anbetracht der jüngsten aggressiven Kommunikation, der starken (Kern)Inflationsdaten sowie der in den letzten Wochen stark gestiegenen Gaspreise eine EZB-Zinsanhebung um 50 Basispunkte nicht völlig auszuschließen.

„Wir gehen von einer Anhebung um 25 Basispunkte aus, die gut angekündigt und von den Märkten konsequent eingepreist wird. In Anbetracht der jüngsten aggressiven Kommunikation, der jüngsten starken (Kern)Inflationsdaten sowie der in den letzten Wochen stark gestiegenen Gaspreise ist eine Anhebung um 50 Basispunkte nicht völlig auszuschließen.“

„Es ist unwahrscheinlich, dass die Zinsprognose wesentlich geändert wird, was auf eine größere Anhebung als 25 Basispunkte in den kommenden Sitzungen hindeutet.“

„In der Tat könnte eine Anhebung um 50 Basispunkte im September (und möglicherweise danach) ein Minimum sein.“

„Der Anti-Fragmentierung-Mechanismus ist eine unabdingbare Voraussetzung dafür, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen erhöht, möglicherweise schneller als vom Markt erwartet.“

„Es ist unwahrscheinlich, dass der Anti-Fragmentierung-Mechanismus im Falle einer politischen Krise eingesetzt wird.“

„Eine Kürzung der Gaslieferungen ist ein weiterer externer Angebotsschock, ähnlich dem Russland-Ukraine-Konflikt, der die Inflation in die Höhe treibt und auf den die EZB kurzfristig mit einer stärkeren Straffung der Politik reagieren müsste, um eine Entkopplung der Inflationserwartungen zu vermeiden. Das Mandat der EZB ist in dieser Hinsicht glasklar.“

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