Kommentar
10:08 Uhr, 23.01.2009

Expertengruppe: Banken sollen Schulden als Eigenkapital ausweisen

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel von 849 auf 856 $/oz zulegen. Heute morgen zeigt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong unverändert und notiert aktuell mit 856 $/oz um etwa 4 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben weltweit nach und deuten kurzfristig auf eine eher labile Entwicklung des Gesamtmarktes hin.

Die Weltwirtschaftskrise

Aktuelle Meldungen:

Experten des "European Shadow Financial Committee", ein Zweig einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern empfehlen zur Verbesserung der Bankbilanzen einen Teil der langfristigen Schulden als Teil des Eigenkapitals anzuerkennen.

Kommentar: Jedes normale Unternehmen, das Schulden als Eigenkapital ausweist, macht sich wegen Bilanzfälschung und Bilanzbetrug strafbar.

Nach Karlheinz Bentele im Dezember 2008 verlässt auch Günter Merl den Vorstand des Soffin. In der Führung verbleibt als einziges Mitglied der frühere Finanzminister aus Baden Württemberg Gerhard Stratthaus.

United Airlines meldet für das Dezemberquartal bei einem Umsatz von 4,6 Mrd $ einen Verlust von 1,3 Mrd $.

IBM steigert den Gewinn 2008 um 18,4% auf 12,3 Mrd $.

Kommentar: Hoppsa.

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis steigt der Goldpreis bei einem stabilen Dollar weiter an (aktueller Preis 21.232 Euro/kg, Vortag 21.040 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer Zielmarke von 1.400 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Silber verbessert sich weiter (aktueller Preis 11,40 $/oz, Vortag 11,33 $/oz). Platin fällt weiter zurück (aktueller Preis 921 $/oz, Vortag 933 $/oz). Palladium entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 184 $/oz, Vortag 185 $/oz). Die Basismetalle bleiben im Abwärtstrend. Kupfer gibt erneut um 5,1% nach (Vortage -3,9%, -4,2%).

Der New Yorker xau-Goldminenindex verliert 1,4% oder 1,6 auf 115,6 Punkte. Bei den Standardwerten geben Freeport 4,0% und Kinross 3,1% nach. Newmont kann sich um 1,2% leicht verbessern. Bei den kleineren Werten fallen New Gold 7,1%, Minefinders 6,9% und Gabriel 4,6%. Richmont können 11,2%, Gammon Gold 6,6%, Golden Star 5,3% und High River 5,0% zulegen.

Die südafrikanischen entwickeln sich im New Yorker Handel stabil. Harmony verbessern sich 2,4% und DRD Gold 2,2%.

Die australischen Goldaktien entwickeln sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten steigen Dioro 16,7%, Dragon 15,6%, und Perseus 9,1%. Rand Mining fallen 25,0%, Tanami 12,2% und St Barbara 7,4% (Vortag +15,3%) zurück. Bei den Explorationswerten verbessert sich Citigold 14,3%. Silverlake fallen 16,7% und Catalpa 12,2%. Bei den Basismetallwerten geben Panoramic 11,8%, Gindalbie 10,5% und Kagara 10,2% nach.

Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (WKN: A0ML6U)

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds erwischt einen guten Start in das Jahr 2009 und kann sich in der Vergleichsliste für das laufende Jahr in der Spitzengruppe etablieren. Die relativ schwächere Entwicklung der australischen Werte schlägt sich aktuell in der Wertentwicklung des Fonds nieder. Dennoch kann sich der Fonds seit Jahresbeginn immer in der Pluszone behaupten und hält sich auf Rang 4 in der Vergleichsgruppe von 37 Fonds bei der Wertentwicklung seit dem Jahresbeginn relativ gut. Dabei verzeichnet der Fonds in den letzten Wochen einige Zuflüsse, die jetzt punktuell in zurückgebliebene Werte investiert werden können. Ziel des Beraters Martin Siegel ist es, den Fonds durch Investments in fundamental unterbewertete mittelgroße und kleinere Werte im Laufe der aktuellen Hausse als einen der führenden Goldminenfonds im Jahr 2009 zu etablieren, s. auch http://fonds.onvista.de

Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet auch am Donnerstag eine anhaltend hohe Nachfrage noch Goldprodukten. Vor allem werden 1 oz Krügerrand und 1 oz Maple Leaf geordert. Im Silberbereich sind die 1 oz Maple Leaf und 1 oz Philharmoniker derzeit ausverkauft. Die 1 oz Maple Leaf ab Anfang nächster Woche wieder in ausreichender Stückzahl verfügbar sein. Nach wie vor ist es problematisch, alle Standardprodukte zur Verfügung stellen zu können. Wir erwarten trotz der hohen Nachfrage im Verlauf des Februar bei Gold und Silber eine deutliche Verbesserung der Versorgungslange. Die Verkaufsneigung hat nach einer starken Welle wieder abgenommen und hat sich auf etwa 1 Verkäufer je 8 Käufer weiter abgeschwächt. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.

Analyse

23.01.09 St Barbara (AUS, Kurs 0,315 A$, MKP 410 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal einen Anstieg der Goldproduktion auf 67.598 oz, was einer Jahresrate von etwa 270.000 oz entspricht. Im 2. Halbjahr des Geschäftsjahres soll die Produktion auf eine Jahresrate von etwa 300.000 oz gesteigert werden. Bei Nettoproduktionskosten von 533 $/oz (610 $/oz) und einem Verkaufspreis von 801 $/oz (898 $/oz) fiel die Bruttogewinnspanne von 288 auf 268 $/oz leicht zurück. St Barbara macht keine aktuellen Angaben über die Gewinnspanne. Wegen hoher Abschreibungen, Explorations- und Verwaltungsausgaben dürfte auch weiterhin kein Gewinn erwirtschaftet worden sein. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 300.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 10,3 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 28,7 Jahre, so daß erhebliches Expansionspotential besteht. Sollte St Barbara eine Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 6,9 zurückfallen. St Barbara ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 12.01.07 kaufte St Barbara 49,5 Mio Aktien der Bendigo mit einem aktuellen Börsenwert von 7 Mio A$ (14 Mio A$), was einem Anteil von 10% an Bendigo entspricht. Am 30.06.08 (31.12.07) stand einem Cashbestand von 35,5 Mio A$ (114,9 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 192,8 Mio A$ (172,1 Mio A$) gegenüber.

Beurteilung: St Barbara gelingt es weiterhin nicht, aus der laufenden Produktion Gewinne zu erzielen. Positiv sind jedoch die steigende Produktion sowie die umfangreichen Reserven und Ressourcen. Negativ ist der abnehmende Cashbestand. Wir reduzieren unser Kursziel maximales Kauflimit von 0,75 auf 0,60 A$ und unser Kursziel von 1,40 auf 1,20 A$. St Barbara bleibt eine Kaufempfehlung.

Empfehlung: Halten, unter 0,60 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,315 A$, Kursziel 1,20 A$. St Barbara wird an mehreren deutschen Börsen notiert (vgl. Kaufempfehlung vom 24.07.08 bei 0,30 A$).

Martin Siegel
www.goldhotline.de

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