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12:08 Uhr, 16.05.2011

EWU: Preise kennen nur eine Richtung – nach oben

Luxemburg (BoerseGo.de) – Die Inflation in der Euro-Zone ist im April 2011 erneut nach oben geklettert. Die jährliche Inflationsrate sei von 2,7 Prozent im März 2011 auf 2,8 Prozent gestiegen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg mit und bestätigte damit erste Schätzungen. Einen stärkeren Anstieg hatte es zuletzt im Oktober 2008 mit 3,2 Prozent gegeben. In Deutschland liegt die Teuerungsrate bei 2,7 Prozent.

Im Berichtsmonat wurden laut Eurostat die niedrigsten jährlichen Raten in Irland (1,5%), der Tschechischen Republik (1,6%) und Schweden (1,8%) und die höchsten in Rumänien (8,4%), Estland (5,4%), Litauen und Ungarn (je 4,4%) gemessen. Im Vergleich zu März 2011 sei die jährliche Inflationsrate in 16 Mitgliedstaaten angestiegen, in zwei unverändert geblieben und in acht zurückgegangen, so die Eurostatistiker.

Stabile Preise sieht die EZB mittelfristig bei Teuerungsraten von knapp unter zwei Prozent gewährleistet. Auf ihrer vorletzten Zinssitzung Anfang April hatte die Notenbank mit Verweis auf Inflationsgefahren erstmals seit der Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Leitzins leicht angehoben.

Die Verbraucherpreise kletterten im April vor allem wegen teurer Energie. Ohne diesen Bereich hätte die Inflation nur bei 1,8 Prozent gelegen. Von März auf April gingen die gesamten Verbraucherpreise im Schnitt um 0,6 Prozent und damit wie von Experten erwartet nach oben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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