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10:53 Uhr, 24.10.2011

EWU: Beschleunigter Abwärtstrend der Privatwirtschaft

London (BoerseGo.de) - Die Privatwirtschaft in der Eurozone befindet sich im Oktober weiter mit dem Kopf unter Wasser. Dies signalisiert der Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion, der gegenüber August um 1,9 Punkte auf 47,2 Zähler nachgab. Dies sei der tiefste Wert seit Juli 2009, teilte das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London nach vorläufigen Zahlen mit. Liegen die Kennzahlen unter dem Wert von 50 Punkten, kann von einem Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität ausgegangen werden.

Den weiteren Angaben zufolge sinkt der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Oktober auf 47,3 Punkte, nach 48,5 Punkte im Vormonat. Experten hatten zuvor mit einem leichteren Rückgang auf lediglich 48,1 Punkte gerechnet. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor verringerte sich im Oktober auf 47,2 Punkte, nach 48,8 Zähler im Vormonat. Hier lag die Prognose der Ökonomen bei 48,5 Punkten.

In der Industrie fiel der dritte Produktionsrückgang in Folge stärker aus als im September, und auch die Dienstleister mussten höhere Geschäftseinbußen hinnehmen als im Vormonat. Beide Indizes sackten auf den jeweils tiefsten Wert seit Mitte 2009 ab.

Die Auftragsbestände nahmen insgesamt zum vierten Mal hintereinander und so rasant ab wie zuletzt im August 2009. In beiden Sektoren sanken die Auftragspolster mit beschleunigter Rate. Der Beschäftigungsaufbau kam im Oktober nahezu zum Erliegen. Der Jobindex sank auf den niedrigsten Wert seit Beginn des Aufschwungs am Arbeitsmarkt im Mai letzten Jahres. Beide Sektoren wiesen nur noch ein marginales Plus aus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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