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10:56 Uhr, 05.12.2011

EWU: Abwärtstrend des Eurozone-Servicesektors vorerst gestoppt

London (BoerseGo.de) - Die Einkaufsmanager in der Eurozone zeigen auch im November Nerven. Zwar hat sich der Abwärtstrend des Eurozone-Servicesektors abgeschwächt, der entsprechende Indexwert liegt aber nach wie vor unter der wichtigen Marke von 50 Punkte, ab der Wachstum signalisiert wird.

Dies zeigt der finale Eurozone Service-Index Geschäftstätigkeit, den das Forschungsinstitut Markit am Montag veröffentlichte. Den Angaben zufolge legte der Indikator im November gegenüber dem Vormonat leicht um 1,1 Punkte auf 47,5 Zähler zu. In einer Erstschätzung war das Institut noch von einem Anstieg auf 47,2 Punkte ausgegangen.

„Der Eurozone-Servicesektor, der so unterschiedliche Unternehmen wie Luftfahrtgesellschaften, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Telekommunikationsunternehmen, das Gaststättengewerbe sowie Finanzdienstleister umfasst, scheint weiter Richtung Rezession abzugleiten. Verantwortlich für die dritten Geschäftseinbußen in Folge waren in erster Linie die Ausgabenkürzungen, und zwar seitens der Geschäftskunden und der privaten Haushalte gleichermaßen“, kommentierte Chris Williamson, Chef-Ökonom bei Markit, die aktuellen Daten. Die Hauptsorge der Dienstleister gelte aber nach wie vor der ausufernden Schuldenkrise und den sich damit verdüsternden Konjunkturperspektiven.

Der Gesamtindikator im Euroraum, inklusive der Industrie, steigt im November auf 47,0 Punkte, nach einem Wert von 46,5 Punkte im Oktober.

In Frankreich verlangsamte sich die Talfahrt gegenüber Oktober signifikant. Hier liegt der Wert nun bei 49,6 Punkten nach 44,6 im Oktober. Auch in Italien schwächte sich der Abwärtstrend ab. In der größten Euro-Wirtschaft Deutschland sank der Indikator im Servicebereich gegenüber dem Vormonat auf 50,3 Punkte (50,6 Punkte im Oktober). Und in Spanien brachen die Geschäfte regelrecht ein, hier schrumpfte der Servicesektor so stark wie zuletzt im März 2009.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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