EUR/USD - Risiko bis 1,2750 vorhanden!
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Erwähnte Instrumente
Noch vor einigen Handelstagen war für den EUR/USD die Schwelle von 1,40 in greifbare Richtung gerückt. Doch kurz vor diesem Niveau prallte der Euro nach unten ab. Auslöser für diese kräftige Abwärtsbewegung war die eindeutig erklärte Bereitschaft der EZB, im Juni die Geldpolitik zu lockern. Auch im Vorfeld der letzten EZB-Notenbank-Sitzung wurde im Markt aufmerksam registriert, dass die EZB einen deutlich ansteigenden Euro gegenüber dem US-Dollar nicht tolerieren wolle. Die letzte Meldung, die den Kurs der EZB für eine Abwertung des Euro als konzertierte Aktion untermauert, sind die Äußerungen von EZB-Vizepräsident Constancio, der „eine weitere geldpolitische Lockerung nicht ausschließt“. Mit dieser Meldung von heute Morgen konnte der DAX ein neues Allzeithoch erreichen, der Bund-Future zulegen und der Euro fallen. Letztlich zeigt dieses Marktverhalten, welchen starken Einfluss auch gerade die kurzfristigen Händler auf das aktuelle Marktgeschehen besitzen. Letztlich ist es allerdings nicht allzu relevant, ob die heutige Meldung der wirkliche Auslöser für die Kursbewegungen war – festzustellen bleibt, die Stimmung hat sich eindeutig gedreht. Und jede weitere Meldung seitens der EZB, die eine Schwächung des Euro verspricht und die Wahrscheinlichkeit einer Lockerung der Geldpolitik erhöht, wird den Druck auf den Euro erhöhen.
Charttechnisch besteht zudem mit dem jüngsten Kursverfall im worst-case-Szenario die Möglichkeit, dass der Euro in den kommenden Wochen gegenüber dem US-Dollar ein Niveau auch deutlich unter 1,30 EUR/USD erreicht:
Monatschart EUR/USD
Die langfristige Perspektive zeigt den EUR/USD innerhalb eines symmetrischen Dreiecks. Ein Ausbruch aus diesem würde ein sehr starkes Signal auslösen. Aktuell allerdings ist ein solcher Ausbruch nicht zu erwarten. Vielmehr testet der EUR/USD einen seit Juli 2013 bestehenden Aufwärtstrend. Negativ zu werten ist zudem, dass die zweimonatige Phase der Unsicherheit (doji im März, kleine Kerze im April) aktuell nach unten verlassen wird. Damit wäre auch ein Fall an die 1,35 zu erwarten. Negativ wäre ein Fall unter ca. 1,35 mit Ziel 1,33 – und nochmals negativ ein Fall unter diese Unterstützung! Da allerdings die nachgelagerten Zeitebenen – hier die Wochenkerzen ein negatives Szenario bereithalten mit Kursen auch in Richtung 1,31/1,32, würde sich bei einem Fall in den Monatskerzen unter die 1,33 ein worst-case-Szenario ergeben, dass einen Fall des EUR/USD bis an eine relevante Unterstützungs-Linie bei ca. 1,2748 EUR/USD offeriert. Denn ein Fall unter die Mitte des symmetrischen Dreiecks bzw. unter ca. 1,33 würde einen solchen Verfall als wahrscheinliches Szenario anbieten.
Wochenchart EUR/USD
Zwei Keile in den Wochenkerzen! Die etwas kurzfristigere Keilformation wurde in der letzten Woche per Weekly-Close unterschritten – dieser Ausbruch bestätigt sich bislang in dieser Woche. Damit kann die Schwankungsbreite des ersten Keils nach unten abgetragen werden (graues Rechteck). Da damit allerdings auch ein Ausbruch aus dem etwas längerfristigen Keil recht wahrscheinlich wird, würde jedes neue Tief auch ein Kursziel bis in den Bereich zwischen 1,32 bis 1,31 EUR/USD offerieren – und somit wiederum das oben skizzierte negative Szenario der Monatskerzen als worst-case-Szenario darstellen.
Tageschart EUR/USD
Auch die Tageskerzen sind derzeit negativ. Der EUR/USD mit Ausbruch aus einem Trendkanal – die nach unten gespiegelte Schwankungsbreite des Trendkanals als auch das Kursziel aus der Keilformation lassen hier deutliches Abwärtspotenzial zu. Die Tageskerzen selbst sind negativ und trendbestätigend abwärts. Eine echte Aufhellung aus Sicht der kurzfristigen Perspektive ergibt erst ein Daily-Close über 1,38 und folgend auch über 1,3850 EUR/USD.
Viel Erfolg! Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst GodmodeTrader.de
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ob Risiko oder Chance kommt immer drauf an was man grad iM Depot hat :)
Wieso Risiko, das ist seit letzten Donnerstag mein Kursziel!