EUR/USD - Ist oben der Deckel drauf?
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Der Euro ist in den letzten Tagen mit 1,3968 US-Dollar auf den höchsten Stand seit Ende 2011 gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) betrachtet diese Entwicklung mit Sorge. Ihr wäre ein schwächerer Euro lieber. Mehrere Vertreter der EZB haben deshalb in der vergangenen Woche bereits verbal interveniert und durchklingen lassen, dass sie nicht an einem weiteren Euro-Anstieg interessiert sind. Wegen der niedrigen Teuerung werde die Aufwertung der Gemeinschaftswährung immer relevanter, wenn es darum gehe die Stabilität des Preisniveaus zu beurteilen, sagte etwa EZB-Präsident Mario Draghi. Die Entwicklung des Euro-Kurses werde deshalb mit zunehmender Aufmerksamkeit verfolgt. Bundesbank-Chef Jens Weidmann betonte, dass die Aufwertung des Euro zu einer Veränderung der Inflationserwartung führen könnte und deshalb bei der Reaktion der Geldpolitik berücksichtigt werden müsse.
Ein noch stärkerer Euro könnte den Export und damit auch die Konjunktur bremsen und damit für zusätzlichen Druck auf das Preisniveau sorgen, so die Argumentation der Notenbanker. Meines Erachtens handelt es sich dabei jedoch nur um einen vorgeschobenen Grund, um die Geldpolitik weiter lockern zu können. Ein starker Euro verteuert nämlich nicht nur die Exporte, er verbilligt auch die Importe. Dadurch wird die Kaufkraft im Inland gestärkt, was sich positiv auf die Konjunktur auswirkt. Unter dem Strich halte ich die Auswirkungen des Euro-Kurses auf die Inflationsrate für vernachlässigbar.
Dies wird die EZB jedoch nicht davon abhalten, bei einer weiteren Euro-Aufwertung zu reagieren. Das spanische EZB-Ratsmitglied Luis Maria Linde betonte in der vergangenen Woche, dass ein stärkerer Euro zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik führen könnte. Die Euro-Bullen müssen also auf jeden Fall mit Gegenwehr seitens der EZB rechnen.
Nach Einschätzung der Commerzbank würde EZB-Präsident Mario Draghi nicht tatenlos zusehen, wenn der Euro die Marke von 1,40 US-Dollar überschreitet, da andernfalls sein Autoritätsverlust zu groß wäre. Dies würde die Luft nach oben stark begrenzen.
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