Analyse
11:07 Uhr, 02.06.2014

EUR/USD: EZB-Entscheid rückt näher

Die am Montagmorgen gemeldeten Daten aus der Eurozone geben den Währungshütern weitere Argumente an die Hand, weitere geldpolitische Lockerungen zu ergreifen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3596 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,3596 $ (FOREX)

Nach den Stabilisierungstendenzen der vergangenen Handelstage kennt EUR/USD zu Beginn der mit Spannung erwarteten Woche des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) erneut nur eine Richtung: abwärts. Die Erwartung, dass die EZB ihren Leitzins am Donnerstag von erneut absenken wird und der Einlagenzins negativ werden könnte, haben dem Euro gegenüber dem US-Dollar vom Hoch am 8. Mai knapp unter der 1,40er-Marke bislang ein Minus von rund vier Cents beschert. Denkbar ist, dass die EZB auch weitere geldpolitische Maßnahmen zur Bekämpfung der Deflationsgefahren ergreift.

Die am Montagmorgen gemeldeten Daten aus der Eurozone geben den Währungshütern weitere Argumente an die Hand, die Füße nicht stillzuhalten. So signalisiert der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, dass der Aufwärtstrend in der Industrie der Eurozone im Mai an Kraft verloren hat. Der Index fiel laut endgültiger Veröffentlichung im Mai auf 52,2 Punkte zurück, nachdem zunächst ein Wert von 52,5 Zählern gemeldet worden war. Im April hatte der Index bei 53,4 Punkten notiert.

Auch die jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland sprechen eher dafür, dass die EZB am Donnerstag handelt. So weist die am Vormittag veröffentlichte Verbraucherpreisteuerung aus diversen deutschen Bundesländern eine klare Abwärtstendenz auf. Die Inflationsraten in Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Brandenburg liegen im Mai zwischen 0,6 Prozent und 0,8 Prozent im Jahresvergleich, nach plus 1,0 Prozent bis plus 1,4 Prozent im April. Lediglich in Nordrhein-Westfalen liegt die Inflation mit plus 1,1 Prozent, nach plus 1,7 Prozent, noch über der Ein-Prozent-Marke. Die Konsensprognose der Analysten für die am Nachmittag um 14:00 Uhr MESZ anstehenden gesamtdeutsche Verbraucherpreisteuerung von 1,1 Prozent im Mai dürfte sich damit als zu optimistisch erweisen (April: plus 1,3 Prozent).

Gegen 11:00 Uhr MESZ notiert EUR/USD bei 1,3598, nachdem das Währungspaar im Tief bislang bei 1,3591 notierte. Unterhalb des Tiefs vom 29. Mai 2014 bei 1,3584 trifft EUR/USD an den Tiefs vom 12. und 3. Februar 2014 bei 1,3560 und 1,3475 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände liegen an den Hochs vom 27. und 19. Mai 2014 bei 1,3669 und 1,3734.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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