EUR/USD: Das „beredte Schweigen“ von Mario Draghi in Jackson Hole
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Euro legte am vergangenen Freitag gegenüber dem US-Dollar kräftig um rund 0,6 Prozent auf 1,1872 US-Dollar zu und kann zudem sein erworbenes Niveau zu Wochenbeginn verteidigen. Am Montagmorgen kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1923 Dollar - ein zweieinhalb Jahreshoch. Zeitweise war der Euro über das Wochenende sogar bis auf 1,1965 US-Dollar gestiegen. Vor sechs Monaten hatte sich EUR/USD noch in Richtung Parität bewegt. Seit dem Mehrjahrestief Anfang Januar bei 1,0341 US-Dollar hat der Euro mittlerweile gut 15 Prozent Boden gutgemacht.
Auslöser der Euro-Bewegung war die Rede von EZB-Präsident Mario Draghi in Jackson Hole am späten Freitagabend. Der Fokus lag dabei weniger auf dem, was er sagte, sondern vielmehr auf dem, was er nicht sagte, wie es die Analysten der Postbank formulieren. Auffallend war in der Tat, dass Draghi kein sorgenvolles Wort zu der Euro-Aufwertung in den vergangenen Wochen äußerte. Er vermied das Thema so offensichtlich, dass allein dieser Umstand frei nach der Devise eines „beredtes Schweigens“ der Gemeinschaftswährung spürbar Auftrieb verlieh.
Einige Anleger am Devisenmarkt hatten wohl darauf gesetzt, dass Draghi versuchen wird, gegen die jüngste Euro-Rally, die die europäischen Exportunternehmen tendenziell belastet, verbal zu intervenieren. Sie wurden auf dem falschen Fuß erwischt, mussten ihre Short-Positionen auflösen und long investieren, was die Aufwärtsbewegung verstärkte.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.