Eurozone: Stimmung der Einkaufsmanager weiter im Rückwärtsgang
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dLondon (BoerseGo.de) – Die Stimmung der Einkaufsmanger in der Eurozone hat sich im August verschlechtert. Der Gesamtindex sei von 56,7 Punkten im Vormonat auf 56,1 Punkte gefallen, teilte das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London auf Basis vorläufiger Daten mit. Dabei fiel der Wert für die Industrie von 56,7 Punkten im Juli auf jetzt 55,0 Punkte. Der Indikator für den Dienstleistungssektor schwächte sich leicht von 55,8 Punkten auf 55,6 Punkte ab. Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden. In der größten Volkswirtschaft in der Eurozone –Deutschland- hat sich die Stimmung in der Industrie kräftig eingetrübt, während sie sich im Dienstleistungssektor aufhellte. In Frankreich als zweitstärkstem Land zeigte sich ein ähnliches Bild. In der drittgrößten Volkswirtschaft Italien wird keine Erstschätzung durchgeführt.
Laut Markit-Chefvolkswirt Williamson lieferten die Daten einigen Grund zur Sorge: So steige die Abhängigkeit vom starken Wachstum in Deutschland und Frankreich."Das Wachstum im Rest der Euro-Zone bewegt sich in der Nähe der Nulllinie", sagte der Experte. Es gebe zudem kaum Anzeichen dafür, dass die kräftige Erholung in Deutschland die Länder an der Peripherie des Währungsgebietes mitziehe. Das bedeute, dass die Ungleichgewichte zunähmen, sagte Williamson. Immerhin signalisierten die Daten aber weiterhin ein Wachstum von 0,7 Prozent in der Eurozone im dritten Quartal.
Laut der Commerzbank weisen die gesunkenen Paramter auf eine ruhigere Gangart der Konjunktur hin. "Die Aufholjagd nach dem massiven Einbruch dürfte zu Ende gehen", heißt es in einer aktuellen Studie vom Montag. Die Industrieproduktion werde zwar auch in den kommenden Monaten weiterhin ordentlich wachsen, die Zuwachsraten werden aber deutlich niedriger ausfallen. Ähnliches gelte für den Dienstleistungssektor.
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